Christian Marte SJ ist seit 2008 Direktor des Kardinal König Hauses in Wien. Sein Rezept Management und Ordensaufgaben miteinander zu verbinden lautet: „Man muss ein bisserl früher aufstehen.“
Christian Marte SJ ist seit 2008 Direktor des Kardinal König Hauses in Wien. Sein Rezept Management und Ordensaufgaben miteinander zu verbinden lautet: „Man muss ein bisserl früher aufstehen.“
Christian Marte studierte Management, kümmerte sich beim Roten Kreuz um „Nachbar in Not“, heute leitet der Jesuit das Wiener Kardinal König Haus.
Das Wirtschaftliche ist Christian Marte in die Wiege gelegt, seine Eltern führten in Feldkirch eine Fleischhauerei. „Unser Vater hat mir und meinen zwei Schwestern
freigestellt, was wir machen wollen“.
In der Dompfarre ministriert er, wird Lektor und Kommunionhelfer. Vor der Matura verbringt er eine Woche bei den Steyler Missionaren in St. Gabriel: „Ich habe geprüft, ob das ein Weg für mich ist. Mir ist aber klar geworden, er ist es nicht“.
Doch er sammelt Artikel über Priester und ihre Berufung. Christian beginnt in der Hypobank, studiert Betriebswirtschaftslehre in Innsbruck und macht freiwillig Dienst beim Roten Kreuz.
1991 wechselt er in die Rot-Kreuz-Zentrale nach Wien und wird stv. Generalsekretär.
Sein größtes Projekt ist „Nachbar in Not“. 1997 trifft er bei einem Projektgespräch
auf den Jesuitenpater Georg Sporschill.
„Am Ende habe ich ihn gefragt, was Exerzitien sind.“ Im darauffolgenden Frühjahr macht er die Probe aufs Exempel in St. Andrä in Kärnten.
Danach sagt ein Jesuit zu ihm: „Sie können nicht nur im Konjunktiv leben, sie müssen die Alternative konkret machen“. Denn Marte kann sich gut vorstellen, „ohne konkretes Ziel Theologie zu studieren“.
Er ist 33 Jahre alt, sein Vertrag beim Roten Kreuz kurz vor Verlängerung. Doch Gespräche mit Jesuiten führen zur Veränderung.
„Ich habe gemerkt, die haben einen guten Humor und einen großen Horizont.“ Nach einem Prüfungsgespräch „hatte ich den Eindruck, die wollen mich nicht“.
Doch er beginnt das Noviziat in Innsbruck, wird Pfleger in Luzern, arbeitet als Seelsorger in einem Abschiebegefängnis und bittet um Aufnahme in den Orden.
Webseite: "Der Sonntag"
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