Sr. Franziska Madl OP ist Novizenmeisterin und Verantwortliche für Berufungspastoral bei den Dominikanerinnen von Wien.
Sr. Franziska Madl OP ist Novizenmeisterin und Verantwortliche für Berufungspastoral bei den Dominikanerinnen von Wien.
Sr. Franziska Madl trägt gerne stylische schwarz-weiße Sportschuhe. Neben den Aufgaben im Orden hört die Dominikanerin vorwiegend „Hardrock“.
Es gibt kaum etwas, was so spirituell ist, wie gute Rockmusik“, sagt die dominikanische Musikexpertin. Dabei werde „sehr viel Emotion transportiert“, so Sr. Franziska.
Sie geht auch gerne in Konzerte und zu Open Air Events. „Ich flippe dort auch aus, das gehört dazu, allerdings nicht im Ordenskleid“. Was in der Vorstellung durchaus witzig sein könnte, aber: „Ein weißer Habit ist nicht praktisch bei einem Metallica-Konzert, bei der Staubwolke wird der wohl nicht mehr sauber“, so die Dominikanerin.
Geprägt hat die als Alexandra getaufte Wachauerin in jungen Jahren der Kirchgang mit den Großeltern in der Steiermark. „Mein Opa war Organist und Chorleiter, die Oma hat die Kirchenzeitung ausgetragen.“
Ein motivierender Religionslehrer im Gymnasium erweckt in ihr das Interesse an theologischen Fragen. Nach der Matura will sie Theologie studieren: „Viele haben
Geologie verstanden und mich gefragt, ob ich nach Leoben auf die Montanuni gehe.“
Sie hat Erklärungsbedarf, auch zu Hause. Das Studium in Wien verändert ihr Leben: „Besonders die biblischen Fächer und die systemischen Sachen haben mich interessiert.“
Alexandra spezialisiert sich im Bereich der Spiritualität, beendet den ersten Abschnitt und stellt sich die Frage: „Ist Ordensleben vielleicht das Richtige für mich?“
Sie hat zwar kein Berufungserlebnis im engeren Sinn, liest aber viel über Ordensgründer und holt sich in verschiedenen Gemeinschaften Eindrücke. „Irgendwann habe ich mir gedacht, den Orden, den ich suche, gibt es gar nicht.“
Wer nicht sucht, der findet: Auf der Uni trifft sie eine Dominikanerin, die sie gleich mit der U-Bahn nach Hütteldorf ins Kloster mitnimmt. Es interessiert sie immer mehr, in der Folge tritt sie mit 21 Jahren ein, absolviert das Noviziat und nimmt den Ordensnamen Franziska an.
Zweifel begleiteten sie in dieser Zeit: „Es war wie der erste Sprung vom 10-Meter-Brett im Schwimmbad.“ Sie schwimmt gut, auch heute.
Webseite: "Der Sonntag"
Der Sonntag TestaboAbonnieren Sie die "Zeitung der Erzdiözese Wien" im Testabo vier Wochen lang frei Haus gratis! |
|
Der SonntagDie Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" abonniern |