Pater Roberto Maria Pirastu OCD ist Provinzial der Karmeliten in Österreich.
Pater Roberto Maria Pirastu OCD ist Provinzial der Karmeliten in Österreich.
Roberto Pirastu studiert Informatik. Mit 23 lässt er sich taufen, der Glaube wird ihm bewusster, sein Lebensweg konkreter, bis hin zum Karmelit.
Das italienische Timbre in der Sprache ist ihm geblieben. Roberto Pirastu stammt aus der sardinischen Hauptstadt Cagliari. Seine Mutter ist geborene Bayerin. Bei einem Urlaub auf der Insel lernt sie seinen späteren Vater kennen. „Urlaub auf Sardinien kann auch gefährlich sein“, lächelt Roberto.
Zu Hause hat der Glaube keine große Rolle im Alltag. „Eigentlich bin ich gar nicht katholisch aufgezogen worden, weil meine Eltern Glaubensschwierigkeiten hatten“, erinnert er. Daher war auch Roberto „nicht gläubig“.
Nach der Matura wechselt er in die Heimat seiner Mutter und beginnt in Erlangen das Studium der Informatik. Mit 22 Jahren kommt Roberto nach Oberösterreich.
Am Institut für Symbolisches Rechnen in Hagenberg im Mühlviertel beginnt er das Doktorat. In dieser Zeit kommen Fragen nach dem Glauben und dem Sinn des Lebens in ihm auf. „Ich war stark auf der Suche“.
Roberto geht als Universitätsassistent nach Bologna. Dort fallen in ihm die „intellektuellen Scheuklappen, und die ganzen Fragen finden Antwort. Es gab einen Punkt, wo ich eine Ahnung bekommen habe, dass Jesus wirklich Gott und Mensch ist und uns sehr nahe“. Die Erfahrung der Gottesnähe überzeugt und berührt ihn.
Mit 23 Jahren lässt er sich taufen. Er studiert weiter, doch der Wunsch, in einen Orden einzutreten, entsteht.
In Linz begleitet ihn ein Jesuitenpater bei Exerzitien. Bei einem Gang über die Landstraße „entdeckt“ er die Karmeliten und beschäftigt sich mit Ordensgründerin Teresa von Avila.
Er bittet um Aufnahme ins Noviziat. „Für mich war es eine richtige Freude zu merken, dass es einen Männerzweig gibt, der offensichtlich aus dem Geist lebt und auch eine Lebensform hat, die für mich eine gute Mischung ist zwischen Zurückgezogenheit, dem kontemplativen Leben und Aktivität nach außen, in der Seelsorge“, so Pater Roberto.