Sr. Maria Petra Schüttenkopf SSpS arbeitet beim Verein SOLWODI Österreich und in der Seelsorge in Polizeianhaltezentren in Wien.
Sr. Maria Petra Schüttenkopf SSpS arbeitet beim Verein SOLWODI Österreich und in der Seelsorge in Polizeianhaltezentren in Wien.
„Mit 12 Jahren habe ich zur Mutter gesagt, ich werde Missionsschwester“.
Im Kärntner Metnitztal ist die familiäre Situation schwierig, die Eltern trennen sich bei der Heimkehr des Vaters aus der Kriegsgefangenschaft. Mit zwei Brüdern wächst Maria Schüttenkopf bei der Großtante auf dem Bauernhof auf.
„Traditionelles Brauchtumschristentum hat uns geprägt“. In der Pfarre liegt der „Jesusknabe“ auf, Vorgänger der „Stadt Gottes“ der Steyler Missionare – das weckt ihr Interesse an der weiten Welt .
„Mit 12 Jahren habe ich zur Mutter gesagt, ich werde Missionsschwester“. Vorerst geht die Reise in die Frauenfachschule nach Ried am Wolfgangsee.
In der 2. Klasse stößt ein evangelisches Mädchen hinzu, das in der Folge zum katholischen Glauben wechselte. „Durch sie habe ich wieder einen Draht zum Religiösen bekommen“, so Maria.
Auch das Interesse für Entwicklungszusammenarbeit entsteht neu. Sie schreibt an die Dienerinnen des Heiligen Geistes in Stockerau.
Die raten ihr, sie soll die Schule fertig machen. Danach geht sie als Au-pair nach Luxemburg: „Wir sind sonntags immer irgendwo hingefahren, und ich hatte die Kinder zu betreuen, ein Jahr ohne Kirche.“.
Dann arbeitet sie in einem Heim der Guten Hirtinnen in Klagenfurt. Maria schreibt wieder nach Stockerau, die Steyler Missionarinnen laden sie ein, sie bleibt, hilft im Kindergarten, tritt ins Postulat ein und wechselt ins Aufbaugymnasium nach Steyl, um zu maturieren.
Dann arbeitet sie in der Redaktion der „Stadt Gottes“, ein Praktikum bei der Wiener Kirchenzeitung folgt und sie unterrichtet Religion. In Pfarren hält sie Vorträge über Missionsarbeit. Oft wird sie gefragt: „Schwester ,und wo sind Sie schon gewesen?“
Als eine Novizin mit Medienerfahrung eintritt, bekommt sie die Chance für drei Jahre
nach Ghana zu gehen, um Katecheten zu unterstützen. Danach schreibt sie Missionsreportagen, nach einer Zeit in Rom folgt wieder Ghana.
Eine Erkrankung erfordert die Rückkehr. Die Provinzleiterin bittet sie, in Wien in der Schubhaftseelsorge und beim Verein SOLWODI, für Frauen in Not, mitzuarbeiten. „Das ist nun meine neue ‚Missionsaufgabe‘.“