P. Michael Zacherl SJ ist Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens in der Erzdiözese Wien, Nationalsekretär des Gebetsapostolats in Österreich.
P. Michael Zacherl SJ ist Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens in der Erzdiözese Wien, Nationalsekretär des Gebetsapostolats in Österreich.
Michael Zacherl besucht in den Nachkriegsjahren das Gymnasium der Jesuiten in Wien-Kalksburg. Er lernt die Patres in besonderer Weise kennen und verspürt den Wunsch, den Ordensweg einzuschlagen.
Das Licht der Welt erblickt Michael Zacherl 1937 in Berlin, der Heimatstadt seiner Mutter. Er ist das älteste von sechs Geschwistern.
Sein Vater ist Assistent an der medizinischen Fakultät der Uni Graz. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich verliert der Vater die Stelle, denn er ist Kritiker des Nationalsozialismus.
Die Familie zieht ins deutsche Ruhrgebiet, später ins Salzkammergut: „Ich habe dadurch vom Krieg fast nichts erlebt“, erinnert sich P. Michael Zacherl.
1946 geht die Familie nach Wien. Michael beendet dort die Volksschule und kommt ins Internat zu den Jesuiten in Kalksburg: „Unsere Lehrer und Erzieher waren durchwegs Jesuiten. Ihre Tätigkeit hat mich fasziniert und nach zwei Jahren den Gedanken getragen, auch einmal diesen Weg zu gehen.“
Michael Zacherl spricht nicht viel darüber, auch zu Hause nicht. „Ich habe es irgendwie in meinem Herzen getragen, um es langsam wachsen zu lassen.“
Doch in der achten Klasse fasst er Mut und geht zum Ordensprovinzial. Es folgen Gespräche mit weiteren Patres, bis er nach der Matura 1955 in den Orden eintritt.
Im Kärntner St. Andrä im Lavanttal beginnt er mit dem Noviziat. „Es hat auf mich den Eindruck gemacht: Das sind Schuhe, die sind um vier, fünf Nummern zu groß sind. Ich wollte schon wieder davonlaufen.“
Bei einer kleinen Wallfahrt mit Mitbrüdern, die gerade ihr Noviziat beendet haben, erkennt er deren Fröhlichkeit: „Die haben in mir den Eindruck bewirkt: ‚Na so schlimm kann‘s auch wieder nicht sein‘“.
Das bestärkt ihn: „Ich habe mich nie wieder mit dem Gedanken getragen, ich sei vielleicht am falschen Platz oder sollte ganz was anderes machen.“