Sr. Joanna Jimin Lee MC unterrichtet Musikstudierende der Katholischen Hochschulgemeinde. Sie ist Missionarin Christi und Mitarbeiterin im Begegnungszentrum „Quo vadis“ am Stephansplatz.
Sr. Joanna Jimin Lee MC unterrichtet Musikstudierende der Katholischen Hochschulgemeinde. Sie ist Missionarin Christi und Mitarbeiterin im Begegnungszentrum „Quo vadis“ am Stephansplatz.
Die Südkoreanerin Joanna Jimin Lee spielt als kleines Mädchen gerne vor Publikum am Piano. Mit 18 kommt sie nach Wien, studiert Musik, wird erfolgreiche Konzertpianistin. Heute ist sie Missionarin Christi.
Joanna wächst mit zwei Geschwistern in Pohang im Süden Koreas auf. Mehrheitsreligion ist der Buddhismus. Ihre Eltern werden als Erwachsene katholisch getauft.
Der Vater, praktischer Arzt, ordiniert in Räumlichkeiten der katholischen Pfarre. Religionsunterricht bekommt sie in der Sonntagsschule, mehr prägt sie der gelebte Glaube zu Hause.
Die Mutter singt im Kirchenchor. Da die Organistin oft fehlt, schickt sie ihre Töchter zum Klavierunterricht. „Ich habe dann mit vier Jahren angefangen, Orgel zu spielen, und für die Kindergottesdienste Organistendienst geleistet“, so Joanna.
Mit 15 Jahren wechselt sie in ein musisches Gymnasium ins russische St. Petersburg.
Drei Jahre später kommt sie nach Wien, studiert Klavier und Kammermusik an der Musikuni Wien und am Salzburger Mozarteum.
Glaubensfragen werden ihr wichtiger. Sie erfährt geistliche Begleitung und lernt Sr. Ruth Pucher von den Missionarinnen Christi kennen. Man trifft sich, redet über Fragen des Glaubens und freundet sich an.
Zwar ist Joanna als Musikerin hochbegabt, aber „seit der Erstkommunion begleitet mich die Idee, Ordensfrau zu werden“. Sie geht zurück nach Korea, gibt viele Konzerte und unterrichtet.
Nach dem Ende einer Beziehung stellt sie sich die Frage: „Was ist wirklich meine Sehnsucht?
Es wurde mir klar, dass es nicht unmöglich ist, als Musikerin auch Ordensfrau zu sein.“ Dieser Gedanke begleitet sie jahrelang, erst später tritt sie in den Orden ein.
„Ich habe einen sehr passenden Weg für mich gefunden, das Lebensgefühl macht mir Freude – und ich kann es mir auch für längerfristig vorstellen, Ordensfrau zu sein, bei aller Demut“, ist Sr. Joanna zuversichtlich.