Das eine Talent ist sehr wichtig, weil es ein Teil des Ganzen ist.
Das eine Talent ist sehr wichtig, weil es ein Teil des Ganzen ist.
Dr. Jacob Osundu Nwabor schreibt über das
Evangelium vom 16. November 2014.
Im November gedenken wir besonders unserer Verstorbenen. Wir denken an die Menschen, die uns im Leben nahe gestanden waren, die aber in die ewige Heimat vorausgegangen sind. Für sie ist das irdische Leben zu Ende. Auch das liturgische Jahr geht zu Ende. In diesem Kontext vom Ende lesen wir das Gleichnis vom Gutsherrn, der am Ende seiner Reise Rechenschaft von seinen Dienern verlangt.
Das Gleichnis vom Talent nach dem Evangelisten Matthäus ist auch in den Evangelien nach Lukas und Markus zu finden, obwohl anders erzählt. Der Gutsherr, der sich auf eine Reise begibt, teilte an seine Diener Talente aus. Der eine erhielt fünf, der andere drei und der dritte ein Talent. Das Wort „Talent“ bedeutet soviel wie Geld (Lk 19, 13) oder Aufgaben (Mk 13, 34). Alle drei Diener haben etwas bekommen. Niemand ging mit leeren Händen weg. Die Talente sind nach Fähigkeiten verteilt, daher ungleich, aber die Chance, etwas damit zu tun, ist für alle gleich.
Das Verhalten des dritten Dieners, der das eine Talent bekommen hat, fällt auf. Er erhält ein Talent, aber er tut nichts damit. Stattdessen machte er dem Gutsherrn Vorwürfe, das er ein strenger Mann ist, der erntet, wo er nicht gesät hat und sammelt, wo er nicht ausgestreut hat (Mt 25, 24). Darum hat er das Geld in der Erde versteckt, weil er Angst hatte (Mt 25, 25; Lk 19, 21).
Wie viele Menschen haben ihr Talent aus Angst versteckt? Wie viele sind noch auf die Suche nach ihren Talenten? Und es gibt auch solche, die den anderen die Schuld für ihr Versagen geben. Das eine Talent ist sehr wichtig, weil es ein Teil des Ganzen ist. Am Ende des Lebens wird der Herr mich fragen, was ich mit dem einen Talent gemacht habe.
Mein Beschluss: „This little light of mine, I am gonna let it shine". Wenn wir alle mitmachen, wird es überall schön sein.
Dr. Jacob Osundu Nwaboraus Nigeria und ist seit zwei Jahren Moderator in den Pfarren Drasenhofen und Schrattenberg.
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