Was Gott schenkt, schenkt er im Überfluss.
Was Gott schenkt, schenkt er im Überfluss.
Dr. Beate Mayerhofer-Schöpf über das Evangelium zum 18. Sonntag im Jahreskreis (3. 8. 2014)
Jesus will allein sein. Die Hinrichtung Johannes des Täufers bedrückt ihn. Aber die Leute laufen Jesus nach in ihrer Not. Aus dem Rückzug in die Stille wird nichts. Denn er hat Mitleid und heilt die Kranken. Einzelheiten werden nicht berichtet.
Wichtiger ist dem Evangelisten Jesu Gespräch am Abend mit den Jüngern; da geht er ins Detail. Er erzählt von den Jüngern, die nur den wenigen Proviant sehen und denen als einzige Lösung der schwierigen Situation das Wegschicken der Leute einfällt. Weil es eben nicht anders geht …
Jesus aber schickt Menschen nicht fort. So fordert er die, die ihm als Jünger nachfolgen, heraus: Gebt doch das, was ihr habt, und vertraut mir! Vertraut es mir an! Jesus nimmt das wenige, was sie ihm geben – fünf Brote und zwei Fische. Er spricht den Lobpreis, gibt es den Jüngern wieder, damit sie es austeilen. Eine „Kooperation unter Anleitung des Herrn“ könnte man das nennen.
Gott braucht Menschen bei seinem Heilswerk – vielleicht können wir uns nicht vorstellen, dass Er mit uns und dem, was wir haben (oder können), etwas anfangen kann. Was muss geschehen, damit ich Vertrauen in Sein und mein Handeln bekomme …
Und es gelingt: alle essen und werden satt. Damit nichts verdirbt, werden die Brotreste eingesammelt. Zwölf Körbe voll bleiben übrig. Was Gott schenkt, schenkt er im Überfluss. Von dem, was die Menschen brauchen, ist mehr als genug da. Man kann sorglos und freudig teilen. Was wir haben und können – es reicht für alle und mehr.
Dr. Beate Mayerhofer-Schöpfleitet im Pastoralamt der Erzdiözese Wien das Referat "Förderung Geistlichen Lebens". |
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