Ihm kann man „Hosianna“ – „Hilf doch“ zurufen; denn von ihm ist Rettung zu erwarten.
Dienstag 19. November 2024
13.04.2014
· Bibel · Glaubenswissen
Das Wort zur Schrift: Hosianna, hilf doch (Mt 21,1-11)
Dr. Marianne Schlosser schreibt über das Evangelium zum Palmsonntag (13. 4. 2014)
Mit Jesu Einzug in Jerusalem beginnt die letzte Zeit seines Lebens auf Erden. Dass er auf einem Esel reitet, wie alle Evangelisten berichten, soll ein Zeichen sein für alle, die sehen können und wollen: Der erwartete Messias, der „Sohn Davids“ ist da.
Einige erfassen es, viele lassen sich spontan mitreißen, sind in freudiger Aufregung: Da kommt er, dem zu dienen ein wahres Glück ist; denn er hat nicht sich selbst und seine Interessen im Blick, sondern ist „sanftmütig“, „kommt im Namen des Herrn“. Ihm kann man „Hosianna“ – „Hilf doch“ zurufen; denn von ihm ist Rettung zu erwarten.
Aber nach dem Evangelium der Palmprozession hören wir in der Messfeier die Leidensgeschichte. Es ist immer wieder erschütternd, wie rasch selbst aufrichtige Begeisterung sich verflüchtigen kann, wenn sie nicht tiefe Wurzeln hat. Dass die von Gott gewollte Rettung durch die abgrundtiefe Entäußerung seines Sohnes erwirkt werden sollte, durch seine Verurteilung als Verbrecher, konnten selbst seine vertrauten Jünger erst nach der Auferstehung langsam erfassen.
Von Ostern her erkennen wir, dass die begeisterte Huldigung des Palmsonntags die Freude über die endgültige Verherrlichung vorwegnimmt: Vor dem, der gehorsam war bis zum Tod am Kreuz, wird jedes Knie sich beugen (2. Lesung: Phil 2,6-11; Zitat Jes 45,23).
Er ist wirklich der Retter, der durch sein Sterben den Tod besiegt hat. Ihm rufen wir in jeder Eucharistiefeier zu: Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna!
erstellt von: Der Sonntag / Marianne Schlosser
Weitere Informationen
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Dr. Marianne SchlosserUniversitätsprofessorin für Theologie der Spiritualität an der Uni Wien. 2014 wurde sie von Papst Franziskus in die internationale Theologenkommission in Rom berufen. |
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