Aber Klarheit ist meist kein Dauerzustand. Das erleben wir in unserem Alltag sehr deutlich. Es bleibt nicht alles wolkenlos klar.
Aber Klarheit ist meist kein Dauerzustand. Das erleben wir in unserem Alltag sehr deutlich. Es bleibt nicht alles wolkenlos klar.
Sr. Lic. Gudrun Schellner SSM schreibt über das Sonntagsevangelium zum 2. Fastensonntag (16. 3. 2014)
Wer von uns genießt nicht nach einer Reihe von trüben Tagen einen wolkenlosen, strahlenden Himmel. Endlich die Sonne spüren, endlich alles in einem neuen, klareren Licht sehen, fast so wie ein Perspektivenwechsel.
So eine Situation begegnet uns in der heutigen Bibelstelle. Drei ausgewählte Jünger erleben diesen Jesus, mit dem sie nun schon einige Zeit unterwegs sind, in einem neuen, anderen Licht. Zusammenhänge mit der Geschichte Israels, die auch ein Stück ihre eigene Geschichte ist, werden deutlich.
Verständlich, dass sie überwältigt sind. Aber Klarheit ist meist kein Dauerzustand. Das erleben wir in unserem Alltag sehr deutlich. Es bleibt nicht alles wolkenlos klar. Und doch hat sich etwas verändert. Eine Wolke, die als leuchtende Wolke beschrieben wird, hat plötzlich etwas zu sagen: „Dieser Jesus, den ihr kennt und erlebt habt, er ist mein Sprachrohr.“ Fast als würde einer sagen: „Du hast dich nicht getäuscht. Du hast dich für den richtigen Weg entschieden.“.
Lebt nicht auch in mir die Sehnsucht nach hör- bzw. spürbaren Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin? Suche ich nicht oft nach einer sprechenden Richtungsweisung? Es gibt im Alltag nicht immer einen wolkenverhangenen Himmel, sondern auch „sprechende Wolken“.
Die Auserwählung, das geliebte Kind Gottes sein zu dürfen, gilt jeder und jedem von uns. Wir sind bereits Mitgenommene auf den Berg der Gotteserfahrung.
So wünsche ich mir, dass die Augenblicke des wolkenlosen Himmels, die mir geschenkt werden, einen nachhaltigen Perspektivenwechsel ermöglichen.
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