Das Paradoxe des Weizenkorns stellt die ganze Lebensgeschichte Jesu dar. Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, um reiche Früchte hervorzubringen.
Das Paradoxe des Weizenkorns stellt die ganze Lebensgeschichte Jesu dar. Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, um reiche Früchte hervorzubringen.
Dr. Jacob Osundu Nwabor schreibt über das Evangelium vom 5. Fastensonntag (22.3.2015)
Unlängst hat der Evangelist Johannes uns das Ereignis der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor geschildert. Der hl. Petrus wollte aus lauter Freude drei Hütten bauen. –
Unmittelbar danach teilte Jesus den Jüngern mit, dass er nach Jerusalem gehen muss, um dort zu leiden. Petrus, der nicht das, was er vor Kurzem gesehen hatte, mit Leiden vereinbaren konnte, reagierte anders. Er nahm Jesus zur Seite und bat ihn, nicht nach Jerusalem zu gehen.
Das heutige Evangelium berichtet von der Ankunft Jesu in Jerusalem. Wie die anderen Juden befand er sich zum großen Paschafest im Tempel. Schon mit zwölf Jahren hatte er dort über das Reich Gottes vor den Schriftgelehrten und den Hohenpriestern gelehrt.
Einige Leute wollten ihn sehen und baten Philippus, er möge sie zu Jesus bringen. Philippus führte sie zu Andreas. Philippus war es, der Jesus bat, er möge ihnen den Vater zeigen, und es genügte. Wie Philippus ist es die Aufgabe jedes Christen, Menschen zu Jesus zu führen.
Das Paradoxe des Weizenkorns stellt die ganze Lebensgeschichte Jesu dar. Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, um reiche Früchte hervorzubringen. Wenn es aber nicht stirbt, bleibt es allein (Joh 12,24). Das Weizenkorn setzt das Geheimnis des Lebens durch den Tod voraus.
Jesus zeigt in seinem Leben, dass nur durch Selbsthingabe Erlösung möglich ist und Leben gerettet wird. Dies ist die Realität des Lebens, die wir oft nicht annehmen wollen. Jedoch bleibt dieser Weg der einzige Weg, ein erfülltes Leben zu führen. Wir brauchen nur den Mut dazu.
Wer wagt, der gewinnt. Das Beispiel der Märtyrer wie Maximilian Kolbe, Edith Stein, Oscar Romero usw. ist ein Beweis der Wahrheit des Weizenkorns. Die fordert Einsatzbereitschaft und Opferbereitschaft trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten und Undankbarkeiten. Wir sind aufgerufen, vieles für Gott und sein Reich zu unternehmen, auch dort wo wir unser Leben gering achten müssen (v 25), weil wir Gutes tun wollen.
Die Fastenzeit bietet uns diese Gelegenheit an, nicht an unserem Leben zu hängen. Wir sollen unser Kreuz in verschiedenen Formen tragen, da angenommenes Leid oft zu menschlicher Reife führt.
Der Erlöser ist auf diesem Weg gegangen. Fassen wir den Mut zusammen und gehen wir ihm entgegen! Er wartet auf uns am Ende des Weges mit der Herrlichkeit, die er vom himmlischen Vater empfangen hat, wie es im Evangelium heißt: „Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein…“(v.26).
Dr. Jacob Osundu Nwaborist seit zwei Jahren Moderator in den Pfarren Drasenhofen und Schrattenberg. |
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Gedanken zum EvangeliumWöchentlicher Evangelienkommentar von Kardinal Christoph Schönborn. |
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