Auf Gott vertrauen, immer IHN im Blick haben – die Stürme, Winde und alles blöde Gerede außen vor lassen. Fokussiert, dann meinen Teil dazulegen (nicht umgekehrt).
Auf Gott vertrauen, immer IHN im Blick haben – die Stürme, Winde und alles blöde Gerede außen vor lassen. Fokussiert, dann meinen Teil dazulegen (nicht umgekehrt).
Andrea Geiger schreibt zum Evangelium zum 19. Sonntag im Jahreskreis (13.8.2017)
zum Evangelium zum 13. Sonntag im Jahreskreis nach Matthäus 14,22-33
Immer wieder fasziniert es mich aufs Neue: Ist er jetzt wirklich auf dem Wasser gegangen oder will mir der Evangelist nur erklären, wie super Jesus ist. Es gibt da eine ganze Menge guter Literatur dazu. Dennoch bleibt eine gewisse Rest-Unsicherheit: Ist er vielleicht doch…
Und das mag ich an der Bibel, das mag ich so sehr an Gott – diese Restunsicherheit (natürlich nicht nur). Petrus wird spätestens in diesem Moment ein echter Kollege. Er will es auch wissen, ausprobieren, erfahren, spüren,…
Ja, das will ich auch! Möglicherweise nicht auf dem Bodensee, eher auf dem Neusiedlersee (wobei mir der zu schlammig ist, aber die Tiefe wäre echt ein Argument).
Der Schritt (nicht schwimmen!) aufs offene Wasser – ohne Sicherheitsnetz, ohne zu wissen, ob es hält, ob es trägt, was raus kommt, nichts berechnen zu können, nichts im Griff zu haben,… und schon gar nicht „alles besser zu wissen und zu können“. – Vertrauen ist das perfekte Wort dafür. Es geht nicht um Leichtsinnigkeit (wobei das auch eine gute Ausrede sein kann, also für mich vor allem).
Die Gratwanderung zwischen Vertrauen und Leichtsinn macht das Leben außerordentlich spannend. Denn der Schritt aufs offene Wasser ist kein „One-Night-Stand“ oder ein bizarrer Höhepunkt im Leben, sondern die Kombination aus Alltag, Treue und dem Flügelschlag des Heiligen Geistes im Leben eines Christen. Also, ich bin noch am Üben, vermutlich eher am Nachsitzen…
Auf Gott vertrauen, immer IHN im Blick haben – die Stürme, Winde und alles blöde Gerede außen vor lassen. Fokussiert, dann meinen Teil dazulegen (nicht umgekehrt).
Notfalls immer wissen, dass er seine Hand ausstreckt und mich findet, wenn ich im Sumpf des Neusiedlersees mal wieder untergehe.
Danke, Herr, für jede Restunsicherheit und wenn du jetzt sagst: „Komm!“, mach ich den Schritt...
nach Matthäus 14, 22-33
Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.
Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg.
Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.
In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See.
Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.
Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme.
Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu.
Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.
Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.
Andrea Geiger
leitet die Stabstelle APG der Erzdiözese Wien.
Wir bieten hier den Pfarren die Doppelseite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
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