Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Sr. Mag. Christine Rod MC schreibt zum Evangelium zum 23. Sonntag im Jahreskreis (10.9.2017)
zum Evangelium zum 17. Sonntag im Jahreskreis 2017, Matthäus 18,15-20
Die Kunst der Zurechtweisung! Heute sagen wir vielleicht nicht mehr gern „Zurechtweisung“, sondern eher „Rückmeldung“, „Kritik“ oder „Feedback“, aber ein Kunststück ist und bleibt es trotzdem, jemandem zu sagen, was nicht richtig oder zumindest nicht hilfreich ist.
Im heutigen Evangelium geht es um so etwas Schwieriges, um Störendes, um das, was den Frieden stört, um Gemeinsames und Trennendes.
Auch schon die junge Matthäusgemeinde versucht anscheinend, Störendes, Trennendes und Konflikte zu benennen und so zu regeln, sodass ein Zusammenleben wieder neu und anders möglich wird.
Das tröstet mich sehr, dass erstens diese junge Gemeinde auch schon Meinungsverschiedenheiten kannte und versucht hat, Weisen des Umgehens mit Schwierigem und Schwierigen zu finden.
Und zweitens tröstet es mich, dass gleich danach vom Binden und vom Verbindenden die Rede ist, und dass da auch Erde und Himmel miteinander verbunden werden.
Erst wenn Schwierigkeiten und Unterschiede, auch schmerzliche, thematisiert werden und faire, respektvolle Wege des Miteinander gesucht werden, dann ist wieder eine gemeinsame Basis da.
Und zwar einerseits auf der rein kommunikativ-menschlichen Ebene – das ist schon sehr viel Wert für ein Zusammenleben und -arbeiten.
Und andererseits kann man dann auch wieder den Kopf und den Blick und das Herz frei bekommen dafür, wer und was einen verbindet: Nämlich Gott. Und man kann miteinander von Ihm alles erbitten. – Was für ein Trost!
nach Matthäus 18, 15-20
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Sr. Mag. Christine Rod MC
ist Regionalleiterin der Missionarinnen Christi für Deutschland und Österreich.
Wir bieten hier den Pfarren die Doppelseite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
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E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at