Mark Twain, der Autor von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, schrieb einmal: „Die beiden wichtigsten Tage deines Lebens sind der Tag, an dem du geboren wurdest, und der Tag, an dem du herausfindest, warum.“
Mark Twain, der Autor von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, schrieb einmal: „Die beiden wichtigsten Tage deines Lebens sind der Tag, an dem du geboren wurdest, und der Tag, an dem du herausfindest, warum.“
Andrea Geiger schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" zum Evangelium zum 25. Sonntag im Jahreskreis (24.9.2017)
zum Evangelium zum 25. Sonntag im Jahreskreis nach Matthäus 20,1-16a.
„Es hat uns niemand angeworben.“ Niemand hat uns gewollt, hat um uns geworben. Gibt es einen Schmerz im Leben, der heftiger ist? – Als nicht gewollt, nicht erwünscht zu sein?
Gut, man könnte jetzt auch sagen, du warst einfach nicht da. Nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wärst du da gewesen, hätte man dich eh angesprochen…
Mark Twain, der Autor von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, schrieb einmal: „Die beiden wichtigsten Tage deines Lebens sind der Tag, an dem du geboren wurdest, und der Tag, an dem du herausfindest, warum.“
Ich stand auch mal auf so einem Marktplatz. Das war nicht meine Idee. Es waren Freunde, die mich dorthin geschleppt hatten. Und ja, ich hab mich anheuern lassen vom Gutsherrn.
Heute weiß ich – was damals nicht so klar war – ich habe „mein Warum“ gefunden: Die Freude und Liebe meines Lebens! Der vereinbarte Denar ist hilfreich, aber im Moment oft nebensächlich.
Jetzt, Tag für Tag und für alle zu bewältigenden Aufgaben, scheinen mir vor allem drei Dinge entscheidend:
Das ist richtig gut! – Das ist die Liebesgeschichte pur und intensiv! – Okay, eine etwas seltsame Logik, eben – Evangelium, Frohe Botschaft.
Darum mag ich Freunde und Nachbarn großzügig einladen auf die Plätze des Lebens – wissend, dass der Gutsbesitzer noch einige Runden drehen wird, um Leute anzuquatschen…
Danke Herr, dass du mich umworben und angeheuert hast und noch ganz viele, ja alle, umwerben willst.
nach Matthäus 20, 1-16a
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste Stunde und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, dir dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen von den letzten, bis hin zu den ersten. Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.
Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.
Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin? So werden die Letzten die Ersten sein.
Andrea Geiger
leitet die Stabstelle APG der Erzdiözese Wien.
Wir bieten hier den Pfarren die Doppelseite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
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E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at