... Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! ...... Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!.
... Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! ...... Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!.
Sr. Mag. Christine Rod MC schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" zum Evangelium zum 29. Sonntag im Jahreskreis (22.10.2017)
(zum Evangelium zum 29. Sonntag im Jahreskreis, Matthäus 22, 15-21)
Ist es ein Wettbewerb an Schlauheit, ja beinahe an Gerissenheit, wer wen „über den Tisch ziehen“ kann?
Jesus hat wieder einmal Debatten mit den Pharisäern, wieder einmal wollen sie ihm „einen Strick drehen“, und wieder einmal lässt sich Jesus nicht in die Falle locken, sondern findet eine ganz neue, unerwartete Antwort.
Glaube und Argumentation, und auch Glaube und eigener Standpunkt zu politischen Obrigkeiten sind keine Gegensätze.
Wir wissen, dass Jesus den damals herrschenden politischen Kräften kritisch gegenüber stand (gerade, weil er deren Macht wohl gut genug kannte), aber darauf lässt er sich in diesem Gespräch gar nicht wirklich ein.
Er lenkt den Blick auf andere Wichtigkeiten: „Gebt Gott, was Gott gehört!“ Das ist eine Richtigstellung, die aufhorchen und aufatmen lässt, die Herz und Blick und Ausrichtung wieder klar werden lässt.
Politische Gegebenheiten sind wichtig – das ist keine Frage. Aber Gott nicht gegen Politik auszuspielen und ihn vor allem nicht aus dem Blick zu verlieren – darin liegt wohl die noch größere Freiheit.
Heute ist Weltmissionssonntag. Mission war in der Geschichte immer auch eine politische Angelegenheit – oft in unseliger Weise.
Weltmission ist auch heute noch – wenn auch deutlich anders – eine politische Angelegenheit, zumal es dabei immer um Frieden und Gerechtigkeit geht, und zwar im Namen Gottes.
In der Lesung aus dem Buch Jesaja heißt es heute: „… damit man vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang erkennt, dass es außer mir keinen Gott gibt.“
Diesen Gott, der größer, schöner, barmherziger und gerechter ist als alle politische Macht, diesen Gott wollen wir vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang – also auf der ganzen Welt - verkünden.
nach Matthäus 22, 15-21
In jener Zeit kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen.
Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und wirklich den Weg Gottes lehrst, ohne auf jemand Rücksicht zu nehmen; denn du siehst nicht auf die Person.
Sag uns also: Ist es nach deiner Meinung erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?
Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum stellt ihr mir eine Falle?
Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin.
Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten: Des Kaisers.
Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!
Sr. Mag. Christine Rod MC
ist Regionalleiterin der Missionarinnen Christi für Deutschland und Österreich.
Wir bieten hier den Pfarren die Doppelseite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
weitere Informationen zu
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at