Das Markusevangelium, das uns ein Jahr lang in den Lesungstexten begleiten wird, läuft am Ende überhaupt darauf hinaus, eine gute Nachricht auszurichten: Geht und sagt es den anderen!
Das Markusevangelium, das uns ein Jahr lang in den Lesungstexten begleiten wird, läuft am Ende überhaupt darauf hinaus, eine gute Nachricht auszurichten: Geht und sagt es den anderen!
Maga. Stefanie Jeller, MAS schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" zum Evangelium zum 2. Adventsonntag (10.12.2017)
(zum Evangelium zum 2. Adventsonntag, Markus 1, 1-8)
Auf meinem Schreibtisch stapeln sich derzeit die Zetteln. Auf einem steht „Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes“. Auf einem anderen Zettel stehen die Meldungen des Tages, die ich als Nachrichtensprecherin für radio klassik Stephansdom gelesen habe: Bombenanschlag in Afghanistan, Raketentest in Nordkorea, Donald Trump. Man muss schon genau hinsehen, wenn man die guten Nachrichten in dieser Welt hören will.
Für die Menschen im ersten Jahrhundert war die weltbestimmende Persönlichkeit Vespasian, der römische Kaiser. Damals ließ man klugerweise „Gute Nachrichten“ verkünden. Das griechische Wort dafür lautete Evangelium. Doch diese Evangelien waren Propaganda, sie sprachen von gewonnenen Schlachten und besiegten Völkern.
Heute liegt tatsächlich eine gute Nachricht auf meinem Schreibtisch, denke ich. Das Evangelium von Jesus Christus. Obwohl: Jesus war ein einfacher Mann, ohne Armee. Wir wissen, wie seine Geschichte ausgeht. Und sie war damals nicht einmal eine Schlagzeile wert.
Man muss auch in der Bibel genau hinschauen, wenn man die guten Nachrichten hören will. Wenn man aber einmal damit anfängt, nehmen sie buchstäblich kein Ende.
Dann hören wir die Engel und den Rufer in der Wüste, auch Zion, die Freudenbotin, und zu Weihnachten das große himmlische Heer.
Sie rufen: Fürchte dich nicht! Tröstet mein Volk! Was krumm ist, soll gerade werden! Erwartet den neuen Himmel und die neue Erde, voller Gerechtigkeit!
Das Markusevangelium, das uns ein Jahr lang in den Lesungstexten begleiten wird, läuft am Ende überhaupt darauf hinaus, eine gute Nachricht auszurichten: Geht und sagt es den anderen!
Bereitet dem Herrn den Weg. Dieser adventliche Auftrag kann konkret bedeuten: Gutes weiterzusagen und Hoffnung zu verbreiten. Man sollte die weltverändernde Wirkung nicht unterschätzen!
nach Markus 1, 1-8
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:
Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig.
Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
Maga. Stefanie Jeller, MAS
hat in Wien, Jerusalem und Salzburg Theologie und Spiritualität studiert und ist Redakteurin im Medienhaus.
Wir bieten hier den Pfarren die Doppelseite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
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E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at