Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade
Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade
Maga. Stefanie Jeller, MAS schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" zum Weihnachtsevangelium (24.12.2017)
(zum Weihnachtsevangelium, Lukas 2,1-14)
Es ist für mich ein besonderer Moment, wenn am Ende der Christmette die letzte Strophe von "Stille Nacht" angestimmt wird: Die Kirche ist bereits hellerleuchtet, und sie ist voll! Der Organist wirft sich in die Tasten, alle stimmen ein. Richtig feierlich, und ganz schön laut.
Diesmal könnte der 24. Dezember ohnehin ein turbulenter Tag werden, es ist ja erst der 4. Adventsonntag, und gleich folgt die Heilige Nacht. Die "Stille" könnte dabei ein Sehnsuchtswort bleiben.
Auch im Weihnachtsevangelium finde ich keine Stille. Da begegnen mir eine Frau in Geburtswehen, ein schreiendes Neugeborenes, massenhaft Migranten, eine überfüllte Herberge, der in der gesamten Provinz ertönende Befehl eines Machthabers und ein aus Leibeskräften singender himmlischer Heeres-Chor.
Vielleicht ist es erst der Augenblick, als die Hirten das Kind erblicken, der ihnen ein kurzes Innehalten gewährt.
Was ich Ihnen und mir wünsche? Einen Moment der Stille, damit wir das Zeichen sehen, das Gott für uns in dieser Nacht bereitet hat. Damit wir erkennen, wo Gott für uns geboren wird.
nach Lukas 2, 1-14
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen:
Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen:
Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade
zur Person:
Maga. Stefanie Jeller, MAS
hat in Wien, Jerusalem und Salzburg Theologie und Spiritualität studiert und ist Redakteurin im Medienhaus.
Wir bieten hier den Pfarren die Seite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
weitere Informationen zu
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at