Auch die Schöpfung begann mit einem Morgen – in meiner Vorstellung, und mit einem ersten Wort: Es werde Licht!
Auch die Schöpfung begann mit einem Morgen – in meiner Vorstellung, und mit einem ersten Wort: Es werde Licht!
Maga. Stefanie Jeller, MAS schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" zum Evangelium zum Hochfest der Geburt des Herrn (25.12.2017)
(zum Evangelium zum zum Hochfest der Geburt des Herrn, Johannes 1, 1-18)
Ich bin ein Morgenmensch. Die Klarheit des noch unverbrauchten Tages empfinde ich erfrischend. Es ist wie ein neuer Anfang. Das kann der erste Urlaubstag sein, das Erwachen aus einem tiefen, erholsamen Schlaf oder eben der Weihnachtsmorgen.
Auch die Schöpfung begann mit einem Morgen – in meiner Vorstellung, und mit einem ersten Wort: Es werde Licht!
Am Weihnachtsmorgen werde ich daran erinnert, dass Gott mit einem Wort in meine Gegenwart tritt. Nicht mit irgendeinem Wort, nicht mit viel Gerede. Sondern als Mensch, der zu uns spricht, der Licht und Leben bringt, der tröstet und heilt, vergibt und Versöhnung stiftet.
Klar, Worte können auch zerstören, verletzen. Ja, Worte können verfluchen. So beendet das erste Wort am Morgen nicht nur die wunderbare Stille, sondern kann einen auch jäh in den sorgenvollen Alltag stürzen.
Ich glaube aber fest daran, dass Gott in seiner Schöpfung das letzte Wort haben wird. Dass er segnet, wo verflucht wurde. Vor allem dass er bleibend unter uns ist – seit der Geburt in Betlehem, an jedem neuen Tag, in jedem guten Wort.
nach Johannes 1, 1-18
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden,
und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.
Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll
Gnade und Wahrheit.
Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
zur Person:
Maga. Stefanie Jeller, MAS
hat in Wien, Jerusalem und Salzburg Theologie und Spiritualität studiert und ist Redakteurin im Medienhaus.
Wir bieten hier den Pfarren die Seite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
weitere Informationen zu
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at