Wie Jesus bin ich ausgespannt zwischen der Wirklichkeit „tief unten“ und dem offenen Himmel „hoch oben“. Und wie Jesus wurde auch mir – wie einem Königskind – zugesagt: „Du bist mein geliebter Spohn, du bist meine geliebte Tochter.“
Wie Jesus bin ich ausgespannt zwischen der Wirklichkeit „tief unten“ und dem offenen Himmel „hoch oben“. Und wie Jesus wurde auch mir – wie einem Königskind – zugesagt: „Du bist mein geliebter Spohn, du bist meine geliebte Tochter.“
Sr. Mag. Christine Rod MC schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" zum Evangelium zum Fest Taufe des Herrn (7.1.2018)
(zum Evangelium zum 29. Sonntag im Jahreskreis, Markus 1, 7-11 )
Im heutigen Evangelium von der Taufe Jesu geht es tief hinein und hoch hinaus. Das Wort „Taufe“ hat im Deutschen in seinem Ursprung mit den Wörtern „tief“ und „tauchen“ zu tun.
Ja, Jesus steigt hinunter in den Jordan und taucht in seiner Taufe tief in die menschliche Existenz ein. Er schaut nicht nur gleichsam von der Zuschauerbank aus dieser Welt zu, sondern er geht ganz in das Leben hinein und macht sich nass mit unserer menschlichen Wirklichkeit.
Als Jesus dann aus dem Wasser steigt, geht in dieser Szene der Himmel auf.
Der offene Himmel ist ein Ursymbol der Sehnsucht der Menschen, dass Gott sich zeigen und zugänglich machen möge. Haben wir doch erst vor Kurzem, im Advent, gehört: „Reiß doch den Himmel auf und komm herab.“
Danach kommt aus diesem offenen Himmel der Geist Gottes, aber nicht in Gestalt eines furchterregenden Raubvogels, sondern als unscheinbare Taube – als Inbegriff des Friedens. Und schließlich – als ob alles Vorherige nur darauf gewartet hätte - kommt die offizielle Formel, die Inthronisation Jesu, denn von der Inthronisierungsformel der Könige ist sie genommen: „Du bist mein geliebter Sohn.“
Ich erinnere mich an diesem Tag und in dieser Woche an meine eigene Taufe. Oder – falls das nicht mehr im Bereich meiner Erinnerung liegt – so wird mir bewußt, dass ich ein getaufter Mensch bin.
Wie Jesus bin ich ausgespannt zwischen der Wirklichkeit „tief unten“ und dem offenen Himmel „hoch oben“.
Und wie Jesus wurde auch mir – wie einem Königskind – zugesagt: „Du bist mein geliebter Spohn, du bist meine geliebte Tochter.“
Und das gilt auch heute noch, ohne Wenn und Aber.
nach Markus 1, 7-11
In jener Zeit trat Johannes in der Wüste auf und verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.
Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.
Sr. Mag. Christine Rod MC
ist Regionalleiterin der Missionarinnen Christi für Deutschland und Österreich.
Wir bieten hier den Pfarren die Doppelseite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
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