Salz der Erde und Licht der Welt sein. Dass das oft gar nicht so einfach ist, erfährt jeder Mensch, der diese Berufung – Salz der Erde und Licht der Welt zu sein – zu leben versucht.
Salz der Erde und Licht der Welt sein. Dass das oft gar nicht so einfach ist, erfährt jeder Mensch, der diese Berufung – Salz der Erde und Licht der Welt zu sein – zu leben versucht.
Barbara Ruml schreibt in der Zeitung der Erzdiözese Wien "Der SONNTAG" ihre Gedanken zum Evangelium zum 5. Sonntag im Jahreskreis (9. Februar 2020)
mit Impuls - Inspiriert vom Evangelium
zum 5. Sonntag im Jahreskreis; Matthäus 5, 13-16
Geschmack auf ein Leben mit Gott machen. Gefrorene Herzen auftauen. Ein wärmender und klarer Lichtstrahl Gottes sein. In meiner Spektralfarbe in die Welt leuchten. Gott durch mich wirken lassen.
Dass das oft gar nicht so einfach ist, erfährt jeder Mensch, der diese Berufung – Salz der Erde und Licht der Welt zu sein – zu leben versucht.
Beim Lesen dieses Evangeliums erinnere ich mich an die ersten Jahre, in denen ich versuchte, mich bewusst in den Dienst Gottes zu stellen und die Gabe des Lobpreises in Form von Liedern einzusetzen.
Große Freude und gleichzeitig große Unsicherheit waren meine Begleiter. Stimmen von außen sagten: „Die will sich ja nur wichtigmachen“, „die will angeben“, „die will ja bloß Aufmerksamkeit und Lob“. Doch im Inneren rief ich: „Nein!!! Ich tu doch nur das, was Gott mir geschenkt hat.“
Später wusste ich, dass die Stimmen von außen natürlich nicht nur Unrecht hatten. Es war ein Prozess der Reinigung notwendig (und wird es auch immer bleiben). Vieles tat ich mit guter Absicht.
Aber mein Tun war noch weit entfernt von dem einladenden Teilhabenlassen an meiner Beziehung, an meinem Reden und Sein mit Gott, das andere in voller Freiheit lässt. Je mehr es das wurde, desto besser gelang es mir, auch mit Lob und Kritik umzugehen, und sie „ohne falsche Nebenwirkungen anzunehmen“ - was auch bei positivem Feedback gar nicht so einfach ist.
Ein Wort von Maria Prean half mir dabei: „Die Freude behalt ich, die Ehre gebe ich an Gott weiter.“
Schon der Volksmund weiß, dass man sich Eifersucht (anderer) „erst einmal erarbeiten muss“. Und Neid entsteht nur dort, wo die eigene Fülle noch nicht erkannt wurde. Also nur Mut, geh weiter voran. Sei auch du Salz der Erde und Licht der Welt.
Gott verteilt so gerne seine vielfältigen Gaben und Charismen. Er will jeden Menschen, sein Volk und die ganze Welt beschenken. Und Er ruft uns, seine Jünger, dich und mich auf, mitzutun. Er will auch durch dich etwas erzählen von seiner Schönheit, seiner Freude und seiner unendlichen Liebe für jeden Menschen.
Egal ob du mit Eifersucht & Neid von innen oder außen konfrontiert bist, oder mit anderen entmutigenden Stimmen. Es zahlt sich aus weiterzugehen. Nicht nur für dich und deine eigene Erfüllung, sondern gerade für die, die dir Negatives entgegenbringen. Meine Erfahrung ist, dass gerade sie es sind, die tief im Inneren am meisten Sehnsucht nach Wärme, Licht und neuem Geschmack am Leben haben.
Salz der Erde und Licht der Welt sein. Durch die Pflege meiner Gottesbeziehung selbst immer wieder neu Geschmack finden an ihm, um nicht schal zu werden und um wirksam zu bleiben für die Welt. Gott in mir Raum öffnen, von ihm immer neu erfüllt werden und ihn durch mich hindurch wirken lassen. Damit wir alle gemeinsam den Vater preisen.
nach Matthäus 5, 13-16
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr, außer weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; dann leuchtet sie allen im Haus.
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Kenne ich die Gaben schon, die Gott mir anvertraut hat?
Was hat hält mich (noch) zurück, sie einzusetzen?
Wo brauche ich Ermutigung und Unterstützung?
Wer könnte sie mir geben?
Welche Entmutigung darf ich hinter mir lassen?
Wem muss ich vergeben?
Barbara Ruml
Moderatorin und Redakteurin bei Radio Maria
Wir bieten hier den Pfarren die Doppelseite des SONNTAG mit den Schriftstellen und dem Evangeliumskommentar zum Ausdruck als *pdf an.
weitere Informationen zu
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at