Im Jahr des Glaubens präsentiert die Erzdiözese Wien die Serie: "Wie ich zum Glauben kam." Frauen und Männer, Jung und Alt, erzählen von ihren Glaubenserfahrungen.
"Ich habe den Glauben aus meiner Kindheit und Jugend gekannt, aber er war nur Tradition, es war kein Leben mit Christus", erklärt Elizabeth Spiekermann. Zwar sei sie wöchentlich in die Kirche gegangen, aber eher "um kein schlechtes Gewissen zu haben", als "wegen Gott". "Dann kam ein Zeitpunkt, da fragte ich mich, warum ich das überhaupt mache und ich habe gesagt: 'Okay, lieber Gott, wenn es dich gibt, dann zeig dich jetzt.' Daraufhin hat sich Gott durch viele Menschen in meinem Leben gezeigt."
"Ich kann mich an eine Wallfahrt erinnern, die ich wegen der guten Luft und schönen Natur gemacht habe, bei der ich dann sehr viel mehr gefunden habe. Ich hab zwischen teilnehmenden Italienern eine Freundschaft entdeckt, die mir absolut unbegreiflich war. Das war eine größere, menschlichere Liebe, als ich sie zu Leuten hatte, die ich oft schon seit sechs, zehn Jahren kannte.
Wir sind zurück gekommen, aus dem Bus ausgestiegen und ich habe mich gefragt, ist es jetzt vorbei? Da haben mir die Italiener hinterher geschrien: 'Hey, kommst du? Wir gehen Pizza essen.' Und nach dem Pizzaessen haben sie mich gefragt, ob ich in ihrem Chor mitsingen möchte. Ich bin neugierig geworden und habe jede Einladung angenommen. Diese Liebe, die Faszination und Neugierde auf diese Freundschaft hat angehalten und Christus ist mir in immer neuen Menschen begegnet. Es war die Neugierde Ihn zu entdecken.
Jeder, der den Glauben entdeckt hat, weiß, dass es Schritt für Schritt geht. Am Anfang entdeckt man nur die Liebe zu etwas, das einen fasziniert, dann entdeckt man die Autorität, die dahinter steckt, man entdeckt die Lehre, man entdeckt, wie man am besten Opfer bringen kann, wie man noch mehr Liebe geben kann und wie man sich von Gott noch mehr lieben lassen kann.
Wenn du Christus gefunden hast, kannst du nicht sagen, ich hab ihn einmal gefunden, in meine Tasche gesteckt und jetzt habe ich ihn für immer bei mir, sondern du beginnst zu erkennen, dass du ihn jeden Tag aufs Neue entdecken musst, und dass jeder Lebensbereich dazu da ist, dass du diesen Lebensbereich Christus opfern kannst."