"Ich war nicht auf der Suche nacht Gott, hatte mit dem Thema abgeschlossen, aber Gott hat mich gefunden", so Kurt Zeinlinger.
"Ich war nicht auf der Suche nacht Gott, hatte mit dem Thema abgeschlossen, aber Gott hat mich gefunden", so Kurt Zeinlinger.
Im Jahr des Glaubens präsentiert die Erzdiözese Wien Geschichten "Wie ich zum Glauben kam", so auch Kurt Zeinlinger.
Sein Weg zum Glauben sei eine langwierige Geschichte, so der heute 56-jährige Kurt Zeinlinger. Glaube sei in seiner Familie kein Thema gewesen. "Gott war für mich abstrakt, nicht greifbar, ich hatte kein persönliches Verhältnis zu ihm. Im weiteren Leben sagte ich mir - nach Krankheiten und Todesfällen in der Familie: Okay, für mich kann es keine Gott geben. Ende der 80er Jahre sind meine Frau und ich aus der Kirche ausgetreten."
Sein Leben sei mit Familie und Arbeit dahin geplätschert. "Dann wurde ich das erste Mal gekündigt. Danach kam eine Scheidung, eine zweite Arbeitslosigkeit und da passierte es dann, ich fiel durch den sozialen Rost. Ich bekam eine schwere Depression, sah keine Zukunft mehr für mich und wusste nicht, wie es weiter gehen soll. Und da beginnt meine Geschichte."
Um den Kopf frei zu bekommen, ist er in den Wiener Wald zum Spazieren gefahren. "Ich war bei der Lourdesgrotte und haben abschließend, wie immer, eine Kerze angezündet. Da habe ich ein flehentliches Gebet rauf geschickt, so nach dem Motto, wenn es dich gibt, dann muss du jetzt etwas tun, weil sonst gehe ich unter! Ich hatte mir nichts erhofft und war ehrlich verwundert als nach zwei Wochen die Depression schlagartig weg war. Ich dachte, das sei ein Zufall, aber ich wollte es genau wissen. Also bin ich wieder zur Lourdesgrotte und habe gesagt: Okay, liebe Mutter Gottes, wenn es dich gibt, ich bräuchte auch einen Job, weil ich kann nicht ewig arbeitslos sein. Wiederum habe ich mir nichts erhofft und war höchst verwundert, als auf einmal Jobangebote kamen. Ich kam sehr ins Grübeln, das kann doch nicht alles Zufall sein..."
Danach erkrankte seine Schwester an einem Gehirntumor. "Diese Nachricht hat in mir helle Panik ausgelöst. Bisherige Notgebete hatten immer damit geendet, dass derjenige, für den ich gebetet hatte, gestorben ist. Ich bin zur Lourdesgrotte gefahren und habe ein Bittgebet los gelassen und gesagt, wenn meine Schwester geheilt ist, dann glaube ich und werde ich mich dazu bekennen. Und es ist wirklich passiert, sie hat die Operation, und auch die Chemo gut überstanden. In dieser Zeit begann meine Sehnsucht nach Medjugorje zu reisen, ich wollte Danke sagen, war aber noch aus der Kirche ausgetreten.
In dieser Zeit habe ich viel gelesen, auch Bücher von Pater Karl Wallner. Ich habe ihm eine E-Mail geschrieben und so fand meine Rückkehr in die Kirche im Stift Heiligenkreuz satt. Ich hab dort einen fröhlichen und lebendigen Glauben entdeckt, den ich so nicht kannte.
Der Glaube, das Gebet, die Sakramente sind für mich wichtig geworden und das ist bis heute so. So konnte ich auch den späteren Tod meiner Schwester gut überwinden."