"Ich erfahre, was für ein toller, wichtiger Mensch ich bin. Ich habe lange in Lüge und Hass gelebt. Heute hat das keinen Platz mehr in meinem Leben", so Nina.
"Ich erfahre, was für ein toller, wichtiger Mensch ich bin. Ich habe lange in Lüge und Hass gelebt. Heute hat das keinen Platz mehr in meinem Leben", so Nina.
Zeugnise die Mut machen und Freue am Glauben schenken. Den Start macht die 29-jährige junge Mutter Nina aus der Pfarre Neuguntramsdorf.
Nina ist eine lebensfrohe, selbstsichere junge Frau. Wenn man mit ihr spricht, ahnt man gar nicht, welch schwere Schicksalsschläge sie gerade in den vergangenen Jahren hinnehmen musste.
Ihre vierjährige Tochter hat eine 50 gradige Behinderung. Ein zweites Kind verliert sie und stirbt dabei beinahe selbst. Sechs Ärzte retten im Krankenhaus ihr Leben, sagen ihr aber kurz darauf, dass sie wahrscheinlich keine weiteren Kinder mehr bekommen könne.
"Es ist ein Wunder geschehen", strahlt Nina heute. Nicht nur, dass ihr ihre Tochter unglaublich viel Kraft gibt und trotz Behinderung ein unglaublich lebensfreudiger Mensch geworden ist. Sondern jetzt wächst die Familie erneut, Nina ist trotz der ärztlichen Diagnose wieder schwanger: "Es ist Gottes Wunder, nicht Magie oder Zauber, sondern Gott ist hier und schaut auf mich und meine Familie. Er ist hier, egal zu welcher Zeit."
Ninas Tochter Anna hat den Glauben von klein auf mitgelebt: "Ich nehme sie in die Messen mit, sie singt die Lieder und beten ist so wichtig für sie. Sie sagt selber, wir dürfen dankbar sein, dass wir uns haben, dass wir gesund sind, ein Zuhause haben, denn es gibt andere Menschen, die flüchten müssen. Und das mit ihren vier Jahren. Sie ist so taff und selbstbewusst, dass wir als Familie alles mehr, als nur gut überstehen". Ninas Weg im Glauben ist das Glück und die Wunder des Lebens wahrzunehmen, nicht Hass und Trauer.
Mit der Pubertät und dem Tod ihres Großvaters hat sich Nina mit 18 ursprünglich von der Kirche abgewandt, erst über die Taufe ihrer Tochter und über ihren gläubigen Mann, kam sie wieder mit einer Pfarre, der Pfarre Neuguntramsdorf in Niederösterreich in Kontakt.
Das Taufgespräch führte sie damals mit Diakon Andreas Frank. Es war für sie völlig neu, dass es Diakone gibt, die sogar verheiratet sein können und Kinder haben, wie sie uns im Gespräch verrät: "Er hat mir das Gefühl der Sicherheit gegeben und die Möglichkeit zu reden", berichtet Nina. Die Taufe sei dann wie ein Wunder für sie gewesen. "Danach habe ich gesagt, ich trete wieder in die Kirche ein."
Nina besuchte mit ihrer Tochter in die Zwergerlgruppe der Pfarre und gründete dann eine Folgegruppe. "Ich habe eine ganz neue Seite an mir entdeckt, eine soziale. Ich kann mich ganz neu einbringen. Ich habe mich dort gefunden." Heute hilft Nina bei Pfarrfesten, singt im Chor und besucht den Alphakurs, das sind Kurse, die viele Pfarren zur Glaubensvertiefung anbieten.
Ihren Glauben erlebt Nina ganz stark im Gottesdienst: "Ich bin am Anfang immer ganz hinten gesessen, habe beobachtet und jetzt sitze ich ganz vorne. Da durchströmt es mich oft, ich bin mitten drin in einer großen Familie. Es ist ein warmes, schönes Gefühl. Ich erfahre, was für ein toller, wichtiger Mensch ich bin. Jesus und Gott kann ich meine Probleme anvertrauen, ohne dass ich Angst habe jemand zu verletzen oder zu belasten. Das stärkt mich sehr. Ich habe lange in Lüge und Hass gelebt. Heute hat das keinen Platz mehr in meinem Leben."
"Nina hat sich verändert", bestätigt auch Diakon Frank, der die junge Frau auf ihrem Weg begleitet. "Bei Nina kann man sehen, wie Gemeinde ein Lernfeld des Glaubens und für Beziehungen ist. Sie hat im Gespräch mit Seelsorgern und anderen Christen ihre eigene Geschwindigkeit gefunden und geht gemeinsam mit ihrer Familie den Weg. Ninas Lebensgeschichte ist ein Vorbild, da bei ihr die Umkehr so deutlich erlebbar war. Es ist eine Freude zu sehen, was in den Herzen der Menschen geschieht und dass der Geist Gottes wirkt."
Weitere Videos: Wie ich (wieder) zum Glauben kam
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