Elisabeth Gerhardus stammt aus einer Großfamilie und ist ein echter Familienmensch. Kinder haben in ihrem Leben einen wichtigen Stellenwert.
Elisabeth Gerhardus stammt aus einer Großfamilie und ist ein echter Familienmensch. Kinder haben in ihrem Leben einen wichtigen Stellenwert.
Sie hat sich in einer Zeit, in der das nicht üblich war, für schwangere Frauen und Mütter in Not eingesetzt: Elisabeth Gerhardus liegt das Leben am Herzen.
Für Frauen in Not. Für Kinder. Für das Leben. Kurz gesagt: Der Einsatz für Menschen prägte das Leben von Elisabeth Gerhardus: „Kinder sind eine Gottesgabe. Ich musste gar nicht erst darüber nachdenken, ob ich mich engagiere oder nicht.“
Die heute 82-jährige Wienerin hat sich engagiert. Sie war 30 Jahre lang im Vorstand der kirchlichen Einrichtungen „Rat und Hilfe“ und „Diözesaner Hilfsfonds für Schwangere in Notsituationen“. 2010 entstand daraus die St. Elisabeth-Stiftung.
Aufgewachsen ist Gerhardus in einem traditionell katholischen Elternhaus: „Das religiöse Leben gehörte zum Alltag dazu. Trotzdem habe ich mich dann bewusst für den Glauben und mein Engagement in der Kirche entschieden.“ Als Jugendliche hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt, was der Glaube für die Menschen bedeutet hat: „Der christliche Glaube gibt Halt im Leben. Er hat mir persönlich sehr oft Halt gegeben.“
Für Elisabeth Gerhardus und ihren Mann Christian war es selbstverständlich, kirchlich zu heiraten, am Sonntag in die Kirche zu gehen und die Kinder im Glauben zu erziehen: „Es war uns wichtig, das unseren Kindern mitzugeben. Wie man als Erwachsener den Glauben dann lebt, ist eine persönliche Sache. Da rede ich meinen Kindern nicht drein.“
Gerhardus hat sich aus ihrer christlichen Grundhaltung heraus immer für die Frauen und das Wohl der Kinder eingesetzt, auch für noch ungeborene Kinder: „Abtreibung ist ein sehr schwieriges Thema, keine Frau sollte sich dazu gezwungen fühlen. Wichtig war und ist mir deshalb, dass Frauen beraten werden.“
Die St. Elisabeth-Stiftung will das bis heute leisten: „Schwangere Frauen und Mütter bekommen hier wichtige Unterstützung. Die Beraterinnen und Berater zeigen Wege, wie das Leben auch in Notsituationen gelingen kann.“
Vorreiterin war Gerhardus aber nicht nur in diesem Bereich. Sie war viele Jahre im Vorstand des Katholischen Familienverbandes und der Katholischen Aktion: „Wir haben uns Gedanken zur Kinderbetreuung während Messen gemacht. So etwas war einfach nicht vorhanden.“ Entwickelt hat Gerhardus auch Handreichungen, wie Eltern mit ihren Kindern zu Hause gemeinsam beten können.
Sie selbst hat übrigens vier Kinder großgezogen und erinnert sich gerne an die Zeit als Mutter: „Als unsere Kinder klein waren, war Wien nicht wirklich kinderfreundlich. Man durfte zum Beispiel mit dem Kinderwagen nicht in die Straßenbahn.
Für mich waren und sind meine Kinder immer besonders wichtig. Denn Kinder bringen Leben in den Alltag und auch ich selbst bin in einer Umgebung groß geworden, in der Kinder eine Selbstverständlichkeit waren.“
Neuen Schwung erwartet sich Elisabeth Gerhardus auch in der katholischen Kirche: „Ich bin ja für Straßenpredigt. Man braucht nur in die Apostelgeschichte zu schauen, da sieht man, wie damals der Glaube verkündet wurde. Derzeit wird viel zu oft nur von der Kirche gesprochen. Die Kirche ist gut und wichtig, aber wichtig ist, dass der Glaube die eigentliche Quelle unseres Lebens ist.“
Elisabeth Gerhardus führt ein glückliches Leben, wie sie sagt. Und sie ist sehr stolz auf das, was sie bisher geleistet hat. Auch auf ihr Glaubensleben. Dass es dabei immer wieder Höhen und Tiefen gegeben hat, gehört für sie dazu: „Momente des Zweifelns gibt es immer wieder einmal. Oder dass das Beten schwer fällt, aber das Gute ist: Man kann ja immer wieder neu anfangen.“
Dieser optimistische Blick auf das Leben ist für Gerhardus wichtig – in ihrem eigenen Leben, aber auch für Menschen in Notsituationen. Nur so kann man Wege aus der Not finden. Nur so kann Leben wachsen.
Kardinal Christoph Schönborn würdigte mehrmals das Engagement von Elisabeth Gerhardus.
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