Toni „Doppelpack“ Polster sagt von sich selbst, dass er ein glücklicher und zufriedener Mensch ist. Ein Grund dafür ist sein tiefer Glaube an Gott.
Toni „Doppelpack“ Polster sagt von sich selbst, dass er ein glücklicher und zufriedener Mensch ist. Ein Grund dafür ist sein tiefer Glaube an Gott.
Einer der populärsten Fußballspieler Österreichs und gläubiger Katholik: Mit 44 Toren ist Toni Polster bis heute Rekordtorschütze der österreichischen Nationalmannschaft. Und er steht offen zu seinem Glauben an Gott.
Es ist der hässlichste und zugleich schönste Tag in seinem Fußballerleben. Drei Tore für Österreich gegen die DDR. Vorher wurde er ausgebuht, jetzt bejubeln ihn die Fans wieder. Nach seinem Formtief hat es Toni Polster am 15. November 1989 wieder zurückgeschafft: „In dieser Zeit war Gott in meinem Leben besonders da. Und bei diesem Match hat er vielleicht sogar am Platz für mich mitgespielt.“
Religion hat im Leben des heute 53-jährigen Toni Polster seit seiner Kindheit eine wichtige Rolle gespielt: „Ich war von klein auf ein gläubiger Mensch. Ich bin mir sicher, dass es da einen gibt, der auf uns aufpasst.“ Mit seinen Eltern ist er gerne am Sonntag in die Kirche gegangen. Seine weitere Entwicklung ist für ihn ein Geschenk Gottes: „Gott hat mir einen unbändigen Siegeswillen und ein ungeheures Durchsetzungsvermögen eingeimpft.“
Ob in seiner Karriere als aktiver Profi-Fußballer oder heute als Trainer: Das tägliche Gebet ist Polster wichtig: „Das ist meine ganz persönliche Aussprache mit Gott. Ich erlebe im Gebet Befreiung, ich teile mit Gott meine Ängste und Sorgen.“
Außerdem erinnert ihn das Gebet daran, ein respektvolles und anständiges Leben zu bestreiten, wie er sagt. Besonders vor dem Einschlafen am Abend betet Toni gerne: „Ich bin dankbar für mein Leben und die vielen Menschen, mit denen ich in meinem Leben zusammen sein darf.“
Der Draht zu Gott war Toni Polster am Fußballfeld genauso wichtig wie zu Hause in der Familie. Mit seinen beiden Kindern Anton Jesus und Lisa Maria hat der überzeugte Katholik gerne gebetet: „Es war mir wichtig, das meinen Kindern mitzugeben. Natürlich ohne Zwang, irgendwann muss man loslassen und sie selbst entscheiden lassen.“
In seiner Zeit als aktiver Fußballer versuchte Toni seine christlichen Überzeugungen auch am Spielfeld nicht zu verbergen: „Respektvoll miteinander umzugehen war für mich Ehrensache: und zwar vor, während und nach dem Spiel.“
Polster hat sich von den meisten Trainern fair behandelt gefühlt. Diese Haltung hat er sich auch für seine eigene Tätigkeit als Trainer zu Herzen genommen: „Natürlich freue ich mich, wenn meine Spieler sagen, dass ich ein guter oder der beste Trainer war. Aber viel wichtiger ist für mich, dass sie sagen: Er ist ein super Mensch!“
Dass er wie jeder andere Mensch auch Fehler hat, ist Toni Polster bewusst: „Aber ich versuche, ein anständiger Mensch zu sein und nach den Zehn Geboten zu leben.“ Die Bibel ist für ihn ein Leitfaden durch das Leben: „Wenn sich mehr Menschen daran orientieren würden, wäre die Welt glücklicher. Davon bin ich überzeugt.“
Sozial engagiert sich Toni Polster vielfältig. Als derzeitiger Trainer beim „SC Wiener Victoria“ ist er an der Organisation von Flüchtlingsturnieren beteiligt; der Verein trainiert 450 Kinder aus über 40 Ländern.
Kinder und Jugendliche, die Fußball spielen wollen, fördert Polster mit dem Verkauf eigener T-Shirts. Vereine sollen durch die Spenden bessere Möglichkeiten bekommen, Trainer auszubilden.
Im Winter öffnen Toni Polster und sein „SC Wiener Victoria“ die Kabinen, um Obdachlosen ein Dach über dem Kopf zu bieten.
Für andere Menschen da zu sein, ergibt sich für Polster aus seiner christlichen Grundhaltung. Großes Vertrauen hat er auch in die Kirche: „Natürlich gibt es überall Missstände, schwarze Schafe, aber die Kirche tut viel Gutes.“
Auch Zweifel blieben Toni Polster in seinem Leben nicht erspart: „Natürlich fallen mir manche Dinge schwer, zum Beispiel, warum so viel Schlimmes auf der Welt passiert.“ Seinen Glauben an Gott greift das aber nicht an. Er ist überzeugt, dass es ihn gibt.
Therapeut, Anlaufstelle und Gesprächspartner für Toni Polster ist Gott: „In schönen und schweren Stunden weiß ich, dass ich immer zu ihm kommen kann“.
Das Kreuz um seinen Hals trägt Polster bewusst, um sich seine Beziehung zu Gott immer wieder bewusst zu machen. Gut tut es ihm, untertags mit Gott zu reden. Sich von ihm führen zu lassen. Auf ihn zu schauen.
Das Gebet ist für Toni Polster nicht an bestimmte Orte gebunden. In Kirchen fühlt er sich aber wohl.
zur Biografie auf seinem weblog
Weitere Lenbenszeugnisse:
Wie ich (wieder) zum Glauben kam
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