Mit neun Jahren wollte sich Lana Ivanjek unbedingt taufen lassen. Bis heute gibt ihr der Glaube Kraft für den Alltag.
Mit neun Jahren wollte sich Lana Ivanjek unbedingt taufen lassen. Bis heute gibt ihr der Glaube Kraft für den Alltag.
Sie ist Physikerin und hat durch die Salesianer Don Boscos einen neuen Zugang zum Glauben gefunden. Vor allem durch schwierige Situationen ist Lana Ivanjek Gott näher gekommen. Bis heute gibt ihr das Gebet Kraft, vor allem wenn sie nicht weiterweiß.
Da ist jemand, der sie trägt, auf den sie vertraut. Einer, der sie bedingungslos liebt.
Als Lana Ivanjek mit elf Jahren ihre Mutter verliert, spürt sie, dass Gott ihr nahe ist: „Zu glauben war für mich als Kind eine unglaubliche Stütze. Die Kirche ist damals meine zweite Heimat geworden.“ Aus ihrem Glauben hat Lana Kraft für den Alltag getankt, sich auf eine neue Situation eingestellt.
Aufgewachsen ist Lana in Kroatien, in einer Familie, in der Glaube und Religion keine Rolle spielten. Mit neun Jahren entschied sie sich, am katholischen Religionsunterricht teilzunehmen und sich unmittelbar vor der Erstkommunion taufen zu lassen: „Ich wollte das unbedingt. Das hatte sicher auch mit den Menschen in der Pfarre zu tun.“
Als Kind liebte es Lana, das Vater Unser zu beten oder einfach mit Jesus zu sprechen: „Vor dem Schlafen gehen ist das bis heute für mich ein Ritual: Ich blicke gemeinsam mit Gott auf den Tag zurück, danke für alles und bete für andere Menschen.“ Lana Ivanjek hat in Kroatien Physik studiert und mehrere Jahre an der Universität Zagreb zukünftige Lehrer in Fachdidaktik unterrichtet.
Vor acht Jahren verspürte Ivanjek den Wunsch, sich in ihrer Pfarre für Jugendliche zu engagieren. Es entstand daraus ein Nachhilfeprojekt, das sie gemeinsam mit Studenten von der Universität umsetzte. Seit drei Jahren lebt Lana in Wien, das Projekt gibt es noch immer: Mittlerweile geben rund 100 Freiwillige Schülern Nachhilfe.
Durch ihre Arbeit in der Pfarre lernte die Physikerin den Orden der Salesianer Don Boscos kennen. Fasziniert hat sie von Anfang an das Charisma des Ordensgründers Giovanni Bosco: „Er ist für mich ein großes Vorbild, gerade was den Bereich Erziehung betrifft. Don Bosco ist gerade benachteiligten Jugendlichen mit großer Liebenswürdigkeit begegnet.“
Vor zwei Jahren hat Lana ehrenamtlich die Koordination des Projekts „Don Bosco für Flüchtlinge“ in Wien übernommen: „Die Flüchtlingskrise war die größte Not der Zeit. Ich wollte mich für die Salesianer engagieren und da war dieses Projekt genau das Richtige.“ Ob in ihrer Tätigkeit als Didaktikerin der Physik oder in ihrer Arbeit für die Salesianer: Lana Ivanjek versucht das Motto von Don Bosco in ihrem Leben umzusetzen: „Es reicht nicht, Jugendliche zu lieben, sie müssen es auch spüren.“
Lana hat in ihrem Leben die Erfahrung gemacht, dass sie von Gott unbedingt geliebt ist: „Durch meinen Alltag möchte ich das auch anderen Menschen zeigen. Durch die Liebe können wir unseren Glauben vermitteln.“ Lana Ivanjek versucht deshalb jedem Menschen mit einem Lächeln zu begegnen, ihre Freude am Glauben mit anderen zu teilen. Das vermittelt sie auch als Referentin für das Don Bosco Bildungsforum.
„Früher habe ich es teilweise als Pflicht gesehen, am Sonntag in die Messe zu gehen.“ Das hat sich geändert. Von den Salesianern hat Lana gelernt, dass die persönliche Haltung das eigene Leben und das Leben anderer beeinflusst: „Wenn ich Dinge aus der Liebe mache, kommt automatisch eine große Freude dazu.“
Die Feier der sonntäglichen Messe ist für Lana Ivanjek heute eine Quelle, aus der sie Kraft für die kommende Woche tankt: „Wenn man nicht regelmäßig diese Liebe erfährt, die uns Gott schenkt, kann man sie nicht weitergeben.“ Dass sie ein Doktorat in Physik gemacht hat und gleichzeitig für die Salesianer Don Boscos arbeitet, ist für Ivanjek kein Widerspruch: „Ich denke nicht darüber nach, wie Physik und Glaube zusammenpassen. Beides ist für mich schlüssig.“ Lana will ihren Studenten immer mit Liebenswürdigkeit und Freude begegnen.
In diesen Tagen denkt Lana besonders an ihre Mutter. Sie betet ein Vater Unser, nimmt sich Zeit für Gott. Lana spürt, dass er sie trägt – wie vor 23 Jahren, als ihre Mutter starb.
Heute verspürt die junge Frau große Dankbarkeit. Für ihre Mutter und Großmutter, die sie geprägt haben. Für den Glauben und das tägliche Gebet. Für ihre persönliche Tankstelle im Alltag.
Lana Ivanjek leitet ehrenamtlich das Projekt Don Bosco für Flüchtlinge. Mit Salesianern und Flüchtlingen arbeitet sie dabei eng zusammen.
Wenn Sie Lana für ein persönliches Glaubenszeugnis in Ihre Pfarre oder Gemeinde einladen möchten, schreiben Sie uns unter redaktion@dersonntag.at.
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