Die 35-jährige Monika Kotsis erzählt gerne von ihrem Glauben und möchte ihre Begeisterung mit anderen teilen.
Die 35-jährige Monika Kotsis erzählt gerne von ihrem Glauben und möchte ihre Begeisterung mit anderen teilen.
Eine persönliche und lebendige Beziehung zu Gott – das ist Monika Kotsis wichtig. Sie möchte anderen von ihrem Glauben erzählen. Dass aber auch schwere Zeiten zum Glauben dazugehören, weiß sie aus eigener Erfahrung. Trotzdem vertraut sie Gott und steht selbstbewusst zu ihrer Überzeugung.
Glaube kann man nicht erzwingen. Für mich ist Glaube ein großes Geschenk, eine Gnade, etwas komplett Freies“, sagt Monika Kotsis.
Die gebürtige Wienerin ist erst vor Kurzem wieder in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, wo sie als Sonderschulpädagogin Werken und Religion unterrichtet. Außerdem engagiert sie sich in der Loretto-Gemeinschaft und in der Pfarre Canisius im 9. Bezirk, in der sie aufgewachsen ist. „Mir geht es vor allem darum, meinen Glauben mit Freude zu leben und anderen davon zu erzählen“, hält sie fest.
Um auch andere Menschen von Gott zu begeistern, bringt sie sich momentan vor allem bei Alpha-Kursen ein. Bei diesen werden den Teilnehmern die Grundlagen des christlichen Glaubens vermittelt. Die junge Frau ist überzeugt: „Die Menschen brauchen eine Art Initialzündung, damit sie eine Gottesbegegnung machen.“ Der Alpha-Kurs stellt für sie „ein starkes Instrument“ dazu dar.
Die Basis für den starken Glauben wurde schon als Kind gelegt. „Sonntags bin ich immer mit meinen Eltern in die Kirche gegangen. Außerdem habe ich meine Oma sehr oft zum Rosenkranzgebet in die Pfarre Canisius begleitet. Das habe ich als sehr schön empfunden“, erzählt die ausgebildete Sonderschulpädagogin.
Mit 15 Jahren besuchte sie zum ersten Mal den Marienwallfahrtsort Medjugorje, der sie zutiefst beeindruckte. „Den ‚traditionellen’ Glauben kannte ich bereits als Kind“, sagt Monika, „aber diese persönliche, lebendige Beziehung zu Gott lernte ich erst in Medjugorje kennen.“
Drei Jahre später schloss sie sich der Loretto-Gemeinschaft in Salzburg an, wo sie 17 Jahre lang lebte. Ihr Glaubensweg führte die gläubige Christin aber auch ins Ausland.
So verbrachte sie ein Jahr in einer Missionsschule in Frankreich, wo sie mit 30 jungen Leuten aus zwölf Nationen zusammenlebte. „Das war das schönste Jahr meines Lebens“, erinnert sie sich zurück. Damals beschloss sie, in die Mission zu gehen. Und so kam es, dass sie bald nach ihrem schönsten Jahr ihr, wie sie sagt, „herausforderndstes Jahr“ erlebte.
Denn statt in ein französischsprachiges Land in Afrika geschickt zu werden, kam sie nach Kambodscha in Südost-Asien. „Dort habe ich sehr mit Gott gerungen“, gibt die junge Frau zu. „Es ging mir nicht gut, denn durch die fremde Umgebung erschein vieles in meinem Leben unklar für mich.“
Sie überlegte sogar, das Missionsjahr vorzeitig abzubrechen. Doch dann fand sie Trost im Buch des Propheten Jeremia: „Dort steht: Ich bereue das Unheil, das ich dir angetan habe. Ich werde dich einpflanzen und nicht ausreißen. Das war für mich die Bestätigung: Ja, ich bleibe.“
Das Jahr in Kambodscha beschreibt Monika Kotsis heute als „ganz schweres, aber auch ganz starkes Jahr“ in ihrer Beziehung zu Gott. Krisen wie diese gehören für die gebürtige Wienerin zum Glauben dazu.
Immerhin hätten auch in der Bibel einige Menschen Glaubenskrisen durchlebt. „Ich sage immer: Nach dem Tod kommt Auferstehung, nach einer Wüste kommt Leben“, so die engagierte Frau. Auch in Zeiten des Zweifels hört sie nicht auf zu beten, von „Trotzreaktionen“ hält sie nichts.
Monika ist sich sicher, dass Gott genau weiß, was er tut und vertraut ihm voll und ganz. Dazu steht Kotsis auch. „Warum sollen wir Christen nicht offen zeigen, dass wir Christen sind?“, fragt sie.
„Ich glaube, die Furcht vor anderen Menschen und deren Meinungen hindert uns an viel zu vielem.“ Ablehnung aufgrund ihres Glaubens hat sie bisher nicht erlebt. Stattdessen erfährt Kotsis des Öfteren Bewunderung für ihre Überzeugung. Und sie merkt, dass viele Menschen dem Glauben sehr offen gegenüberstehen.
Sie findet: „Die Sehnsucht und der Durst der Leute nach Wahrhaftigkeit sind deutlich spürbar.“
Das Jahr in Kambodscha war für die Sonderschulpädagogin Monika Kotsis eine große Herausforderung und sie haderte mit Gott.
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