Peter Rinderer ist Diakon in der Pfarre Neuerdberg im 3. Wiener Bezirk. Er möchte vor allem in der Jugendarbeit neue Akzente setzen.
Peter Rinderer ist Diakon in der Pfarre Neuerdberg im 3. Wiener Bezirk. Er möchte vor allem in der Jugendarbeit neue Akzente setzen.
Peter Rinderer ist frisch geweihter Diakon in der Erzdiözese Wien. Und im Sommer steht bereits seine Priesterweihe an. Der 31-Jährige möchte sein Leben der Arbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen widmen.
"Damit das Leben junger Menschen gelingt“ steht groß auf Peter Rinderers Pullover geschrieben. Für den jungen Salesianer Don Boscos ist das nicht nur eine leere Floskel. Der am 8. Dezember geweihte Diakon ist vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. „Ich möchte ein Begleiter auf ihrem Weg sein“, sagt der gebürtige Vorarlberger. „In unserer Ordensregel steht: Wir sind Zeichen und Botschafter der Liebe Gottes für junge Menschen, besonders für die benachteiligten.“
Schon in seiner Kindheit war der Glaube ein wichtiger Teil von Peter Rinderers Leben. „Zuhause haben wir unseren Glauben gelebt“, erzählt der junge Mann, der gemeinsam mit seinen zwei Brüdern in der 700-Seelen-Gemeinde Thüringerberg aufwuchs. „Wir sind sonntags immer in die Messe gegangen und haben vor dem Essen und jeden Abend gemeinsam gebetet.“
Obwohl er „nie weit weg vom Glauben war“, standen für Peter zeitweise vor allem Sport und Computertechnik im Vordergrund. Skifahren, Fußball und Tischtennis übte der Vorarlberger vereinsmäßig aus. Bis zur Matura arbeitete er außerdem in einer Firma für Softwareentwicklung. „Ich dachte, ich würde nach der Schule auf die Technische Universität gehen, ein eigenes Unternehmen gründen und eine eigene Familie haben“, erinnert sich der junge Diakon.
Doch es kam anders. Mit etwa 15 Jahren fand Rinderer über Freunde einen neuen Zugang zum Glauben und bereits vor der Matura spielte er bereits mit dem Gedanken, Priester zu werden. Zunächst leistete er aber seinen Zivildienst in Mexiko und arbeitete dabei in einem Don Bosco-Jugendzentrum. Dort war er sowas wie ein „großer Bruder“ für die Kinder und Jugendlichen, organisierte Kurse und Fußballspiele.
„Die menschlichen Erfahrungen in Mexiko und die Lebensweise der Salesianer haben mich sehr geprägt“, sagt Rinderer heute. „Und nach einem Dreivierteljahr war für mich klar: Ich werde Priester im Stil von Ordensgründer Don Bosco und trete bei den Salesianern Don Boscos ein.“
Nach dem Jahr in Mexiko zog Rinderer 2007 als Ordenskandidat nach Wien. 2009 legte er sein erstes Versprechen ab, 2015 folgte die Ewige Profess.
Der 31-jährige studierte Theologie und, wie für die Salesianer üblich, Soziale Arbeit. Da ihn gerade diese Soziale Arbeit sehr interessierte, entschloss er sich dazu, nach dem Bachelorstudium noch das Masterstudium zu absolvieren. Dabei spezialisierte sich Peter Rinderer auf die Jugendarbeit.
Am heurigen Festtag Maria Empfängnis, am 8. Dezember, wurde er, gemeinsam mit einem zweiten Salesianer, von Weihbischof Stephan Turnovszky zum Diakon geweiht. „Die Weihe war eine unglaublich tiefe Erfahrung für mich“, berichtet der 31-Jährige. Zehn Jahre lang hatte er sich darauf vorbereitet. „Ich habe Gottes Anwesenheit an diesem Tag stark gespürt.“
Seitdem ist Rinderer als Diakon in der Pfarre Neuerdberg im 3. Wiener Bezirk tätig und hilft zusätzlich in einem Kinder- und Jugendzentrum. Was ihm bei dieser Tätigkeit besonders wichtig ist? „Ich versuche mir die Namen aller Menschen zu merken, denen ich begegne“, sagt Rinderer.
Denn: „Für Don Bosco war Vertrauen sehr wichtig. Alles läuft nur über Vertrauen, über Freundschaft. Als Grundlage dafür ist es das Mindeste, dass man sich die Namen der Menschen merkt“.
Im kommenden Sommer wird Diakon Rinderer zum Priester geweiht werden. Seinen Primizspruch hat er sich bereits ausgesucht: „Dient dem Herrn in Freude“ aus Psalm 100. „Das passt sehr gut“, stellt der junge Mann fest. ‚Dienen’, weil Diakon übersetzt Diener heißt. Und ‚in Freude’, weil die Freude die Visitenkarte der Christen sein soll, wie Papst Franziskus so schön gesagt hat.“
Peter Rinderer empfing von Weihbischof Stephan Turnovszky die Diakonweihe.
Bericht von der Diakonenweihe am 8. Dezember:
Diakonenweihe bei den Salesianern: Andere Menschen
Diakon Rinderer
Die Zeitung der Erzdiözese Wien
Stephansplatz 4/VI/DG
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at