Martin Daubek ist ein leidenschaftlicher Motorradfahrer, auch wenn er schon mehrere Unfälle hatte.
Martin Daubek ist ein leidenschaftlicher Motorradfahrer, auch wenn er schon mehrere Unfälle hatte.
Martin Daubek ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Seiner Frau verdankt er die Rückkehr zur Kirche und zum Glauben. Im Gespräch mit dem SONNTAG erzählt er, wie es dazu kam und welche Bedeutung Jesus Christus heute in seinem Leben hat.
Leise Musik spielt im Hintergrund. Stimmen sind zu hören. Ein türkischer Kaffee steht auf einem kleinen Tisch. „Diesen Flair liebe ich“, sagt Martin Daubek. „Hier frühstücke ich öfters.“ Das Lokal und die Menschen erinnern ihn an früher. Mustafa hieß sein bester Freund in der Volksschule. Seine Eltern waren Türken. Martin: „Durch ihn lernte ich diese mir bislang unbekannte Kultur kennen und schätzen.“ Aber auch mit vielen Ex-Jugoslawen war Martin befreundet. Seine Stiefmutter war Muslimin.
All diese Erfahrungen begreift Martin heute als Chance. Auf Menschen aus diesen Ländern geht er daher anders und ohne Vorurteile zu.
„Ja. Der Glauben gehört heute zu meinem Leben“, gibt sich Martin selbstbewusst. Sein Vorbild ist Jesus Christus. Warum gerade er? „Er brachte die Menschen zusammen, predigte die Liebe, vom gemeinsamen Frieden und vom Teilen.” Auch seine Bescheidenheit beeindruckt Martin. Das sind Werte, für die er steht und die er seinen beiden Kindern vorlebt. Auch die Kirche sollte sie heute glaubhaft vermitteln und das Miteinander der Menschen fördern. Leider geschieht das nicht immer, beobachtet er.
Martin ist 36 Jahre alt und seit neun Jahren mit Martina verheiratet. Mit ihr hat er zwei Kinder und wohnt im Pfarrgebiet von Wien-Breitensee. Er arbeitet heute als selbständiger Physiotherapeut und Osteopath in Wien. Nein, er kommt aus einem nicht sehr religiös geprägten Elternhaus, erzählt er. Getauft wurde er zwar, auch empfing er die Erstkommunion; jedoch wurde er nicht gefirmt.
In der Schule besuchte er aber den Religionsunterricht. Die Religionslehrer brachten ihm das Christentum näher, begeisterten ihn dafür. Martin strahlt: „Einer im Gymnasium war spitze: fröhlich, offen und weltgewandt. Ich lernte viel bei ihm“, erinnert er sich. Nach der Schule verlor Martin aber den Bezug zum Glauben und zur Kirche. „Es war einfach Sense mit der Kirche.“
Vor mehr als zehn Jahren lernte er seine spätere Frau kennen und lieben. Sie kommt aus Gutenbrunn im Waldviertel, ist in einer katholischen Familie aufgewachsen.
Martina brachte eine Wende im Leben von Martin – und ihn wieder zurück zum Glauben und in die Kirche. „Das geschah scheibchenweise. Ich bin mit ihr in die Messe mitgegangen – und in die Gemeinde wieder hineingewachsen“, erzählt er. Heute besucht er zwar nicht jeden Sonntagsgottesdienst; diesen aber mindestens zwei Mal im Monat. Dann aber nicht in Wien, sondern in Gutenbrunn, wo er mit seiner Familie öfters die Wochenenden verbringt.
Wann war und ist Martin Jesus Christus besonders nahe? „Bei bestimmte Ereignissen war er es“, erzählt Martin. Im Alter von acht Jahren war er etwa mit seinem Bruder und seinem Vater in Osttirol wandern.
Bei einem Wasserfall verlor Martin den Halt, rutschte ab und versuchte noch, sich an Steinen festzuhalten. Doch diese gaben nach und Martin stürzte beinahe mehr als 20 Meter ab, wäre da nicht ein Nadelbaum gewesen, an dem er sich in letzter Sekunde festhalten konnte. „In dieser Situation betete ich“, erinnert er sich. Sein Vater und sein Bruder befreiten ihn aus der misslichen Lage.
Dem Tod von der Schaufel gesprungen ist er auch einmal auf seinem Schulweg. Er fuhr immer mit der Schnellbahn in die Schule und saß immer im vordersten Waggon. Eines Morgens verspätete sich Martin und er verpasste in der Station den Zug. Gott sei Dank. Denn diese Garnitur kollidierte wenig später mit einem Güterzug im Bahnhof Penzing. Einige seiner Schulkollegen kamen, da sie vorne saßen, bei diesem Unfall ums Leben.
Martin ist ein leidenschaftlicher Motorradfahrer. In den vergangenen Jahren überlebte er drei Motorradunfälle. Sie alle gingen glimpflich aus; verletzt wurde er dabei nicht. Nur die Motorräder waren danach Schrott. Auch diese Erlebnisse bestärken ihn in seinem Glauben an Jesus Christus. Martin nippt an seinem türkischen Kaffee. „Jesus hielt in meinem Leben immer seine schützende Hand über mich. Ganz bestimmt.“
zur Person:
Über seine aus dem Waldviertel stammende Frau hat Martin Daubek, der heute Vater von vier Kindern ist und als Physiotherapeut und Osteopath in Wien arbeitet, wieder zum Glauben zurückgefunden.
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