Johannes Höllwerth: „Ich weiß, dass ich nicht erfolgreich bin, weil ich so supertoll bin, sondern weil Gott mir diese Talente geschenkt hat.“
Johannes Höllwerth: „Ich weiß, dass ich nicht erfolgreich bin, weil ich so supertoll bin, sondern weil Gott mir diese Talente geschenkt hat.“
Glaube und Leben sind für Johannes Höllwerth untrennbar. Gott ist mit dabei: in der Familie, bei der Arbeit und beim Autofahren.
Johannes Höllwerth ist Pendler. Jeden Tag fährt der Entwicklungsingenieur 25 Minuten von seinem Zuhause, einem Einfamilienhaus im niederösterreichischen Alland, in seine Arbeit, betet dabei oft den Rosenkranz und ärgert sich mitunter über andere Autofahrer. „Ich kann mich da fürchterlich aufregen, wie ein typischer Mann eben“, sagt der 35-Jährige mit einem Schmunzeln.
Da müsse er sich dann erst einmal beruhigen, tief ein- und ausatmen und wieder runter kommen. „Und dann sage ich dem lieben Gott, wie sehr ich mich geärgert habe. Aber er möge den anderen Autofahrer trotzdem segnen.“
Für den dreifachen Familienvater, der seit 10 Jahren mit Eva-Maria verheiratet ist, gehört es nicht nur beim Autofahren dazu, sich in kurzen Stoßgebeten mit Gott zu verbinden.
Mit einfachen Worten und sehr konkret sagt er Gott oft in seinem Alltag, was er auf dem Herzen hat. „Die Inhalte dieser Gebete sind einfach das Leben: Dass Gott mir hilft, vor dem Urlaub meine Sachen noch fertig zu machen. Dass er auf meine Kinder schaut. Oder dass er diesen oder jenen Menschen segnet.“
Johannes hat in seinem Elternhaus in Oberösterreich erlebt, dass der Glaube ganz selbstverständlich zum Leben dazugehört. „Meine Eltern waren immer gläubig, nicht nur am Sonntag. Der Glaube war ihr Leben.“ So hat er gelernt, dass Gott immer und überall mit dabei ist, in der Schule, im Studium, in der Familie, in der Arbeit.
Von Gott hängt alles ab: „Ich freue mich, wenn es mir gut geht, wenn ich in der Arbeit Erfolg habe. Ich weiß aber, dass ich nicht erfolgreich bin, weil ich so supertoll bin, sondern weil Gott mir diese Talente geschenkt hat.“
Seine Frau Eva-Maria lernt Johannes in einem Gebetskreis kennen. Es ist ihm wichtig, dass auch sie eine Beziehung mit Gott hat. „Gerade, wenn es im Familienleben auch mal anstrengend ist, ist es gut, dass wir dieses gemeinsame Fundament haben.“
Heute ist Johannes mit seiner Familie Teil der Schönstatt-Bewegung, die Familien in ihrem Alltag und ihrer Gottesbeziehung stärken möchte und die Verbindung von Glauben und Alltag betont.
In seiner Arbeit macht Johannes kein Geheimnis daraus, dass ihm Gott und die Kirche wichtig sind. „Ich bin nicht aufdringlich, aber wenn mich jemand fragt, sage ich, dass es schön ist, mit Gott zu leben.“
Bei längeren dienstlichen Autofahrten oder in der Kaffeeküche kommt es immer wieder zu Gesprächen mit seinen Arbeitskollegen. „Ein guter Anknüpfungspunkt ist der Urlaub. Wenn ich erwähne, dass wir unsere Schönstatt-Familientagung machen, fragen manche Kollegen nach, und da kommt oft der Glaube ins Spiel.“
Als einmal einige seiner Kollegen sehr abfällig über die Kirche sprechen, mischt sich Johannes ein: „Ich habe gesagt, dass es durchaus Menschen gibt, denen die Kirche wichtig ist. Ich bin so ein Mensch. Und plötzlich herrschte Stille“, erinnert er sich und gibt zu: „Herzklopfen hatte ich schon dabei.“
Mut, zu seinen Überzeugungen zu stehen, hat Johannes schön öfter gebraucht. Zum Beispiel als er sich vor Jahren bei einem Job geweigert hat, einen Newsletter zu erstellen, der Werbung mit erotischen Inhalten verschickt hat.
Was das mit Gott zu tun hat? Viel, findet Johannes. „Bilder von halbnackten Frauen sind der Würde, die Gott uns geschenkt hat, nicht zuträglich.“ Hätte sein Chef auf den Newsletter bestanden, hätte Johannes seinen Job gekündigt. Soweit kommt es nicht, das Unverständnis seiner Kollegin muss er aber aushalten. „Die hat das total lächerlich gefunden. In dem Moment war es ganz schön schwierig für mich, zu sagen: Ich mach das nicht.“
Seine Frau Eva-Maria lernt Johannes in einem Gebetskreis kennen. Es ist ihm wichtig, dass auch sie eine Beziehung mit Gott hat. „Gerade, wenn es im Familienleben auch mal anstrengend ist, ist es gut, dass wir dieses gemeinsame Fundament haben.“
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