Elessa: „Ich habe gemerkt: Ich brauche Gott! Und ich habe meinen Finger nach oben gerichtet und gesagt: Du da oben, wenn es dich gibt, dann komm! Komm jetzt! Ich kann nicht mehr!“
Elessa: „Ich habe gemerkt: Ich brauche Gott! Und ich habe meinen Finger nach oben gerichtet und gesagt: Du da oben, wenn es dich gibt, dann komm! Komm jetzt! Ich kann nicht mehr!“
Elessa ist depressiv und denkt an Selbstmord, als plötzlich Gott in ihr Leben einbricht. Ihr Weg ist nach wie vor steinig, aber sie glaubt fest: Gott ist bei mir.
Verzweiflung, Depressionen, Suizidgedanken: Mit Mitte zwanzig ist Elessa völlig aus der Bahn geworfen. Zu ihrer Familie hat sie keinen Kontakt mehr, ihr Elternhaus hat sie bereits als 18-Jährige verlassen. Vieles, was sie in ihrer Kindheit erlebt hat, belastet sie seit Jahren psychisch sehr.
„Ich hatte ein großes Liebesdefizit“, sagt Elessa. Sie ist in psychotherapeutischer Behandlung. Wirkliche Erfolge in der Therapie stellen sich allerdings nicht ein. „Ich hatte das Gefühl, egal was ich mache, ich dreh mich im Kreis. Ich bin machtlos“, erzählt die heute 34-Jährige mit türkischen Wurzeln. Ihr Leben erscheint ihr sinnlos, und am liebsten würde sie ihm ein Ende machen. „Warum hört das Leid nie auf?“, fragt Elessa in einem Moment großer Verzweiflung. Und sie bekommt eine Antwort. „Ich hörte eine innere Stimme und habe einen inneren Dialog mit ihr begonnen.“
Elessa ist überzeugt, dass Gott zu ihr spricht. „Ich habe gemerkt: Ich brauche Gott! Und ich habe meinen Finger nach oben gerichtet und gesagt: Du da oben, wenn es dich gibt, dann komm! Komm jetzt! Ich kann nicht mehr!“ Elessa ist in diesem Augenblick überzeugt, dass Gott die Liebe ist, die ihr fehlt.
Elessa fühlt sich „wie in einem Traum“, sie erlebt sich als Gottes geliebtes Kind. „Ich habe mich selbst gezwickt und mich gefragt, ob ich das alles träume.“ Genau zu diesem Zeitpunkt erinnert sich Elessa an einen Bekannten, von dem sie weiß, dass er gläubiger Katholik ist. Sie ruft ihn an, trifft sich mit ihm und spricht mit ihm über ihre Probleme, über Gott und den Glauben.
Elessas Leben ändert sich. „Ich habe eine Liebe gespürt, die nicht von dieser Welt war.“ Durch ihren Bekannten lernt sie andere Christen kennen und macht einen Alpha-Kurs, in dem sie das Christentum näher kennen lernt. „Ich konnte nach Jahren wieder lachen und mich freuen.“ Die Veränderung in Elessas Leben fällt auch ihren alten Freunden auf. „Was ist passiert?“, fragen sie, „du strahlst so!“ Auch ihre Psychotherapeutin bemerkt den Wandel. Elessa sagt zu ihr: „Ich glaube, ich habe den Glauben an Gott gefunden.“ Elessa beschließt schließlich, sich taufen zu lassen.
Trotz ihrer starken Gotteserfahrung, der neu gewonnenen Lebensfreude und der Gemeinschaft mit anderen Christen fühlt sich Elessa hin und hergerissen. „Anfangs war alles schön und rosig. Aber dann war es schwierig für mich, dran zu bleiben.“
Kurz vor ihrer Taufe wird sie ungewollt schwanger – ein Schock. Ihre Tochter, die heute vier Jahre alt ist, zieht sie alleine groß. „Meine Tochter ist so ein Engel, ein Geschenk!“ Und dennoch: „Alleinerziehend, ohne Familie, das ist oft sehr schwierig.“ Mit Depressionen, Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit hat Elessa nach wie vor zu kämpfen. „Aber ich habe einen starken Gott, der mich da durch begleitet. Ich verarbeite alles mit ihm gemeinsam. Das Herausfordernde ist immer noch schwer, aber mit ihm trotzdem leichter zu ertragen.“ Was sie selbst erfahren hat, will sie auch anderen erzählen: „Gott kann so direkt zu uns sprechen, vor allem, wenn wir in Not sind.“
Elessa: „Anfangs war alles schön und rosig. Aber dann war es schwierig für mich, am Glauben an Gott dran zu bleiben.“
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