Benjamin „Irgendwann merkt man, dass man durch das Reden mit den Leuten selber im Glauben wächst.“
Benjamin „Irgendwann merkt man, dass man durch das Reden mit den Leuten selber im Glauben wächst.“
Bei der Legion Mariens ist es Benjamin Cox gewohnt, fremden Menschen von Gott zu erzählen. Dadurch wächst sein Glaube. Als Familienvater verschieben sich seine Prioritäten.
Sich einmal in der Woche treffen, den Rosenkranz gemeinsam beten und einen Auftrag für die kommende Woche bekommen. Das zeichnet die Legion Mariens aus und das prägt das Leben von Benjamin Cox. Viele Jahre lang.
„In der Oberstufe habe ich die Legio kennen gelernt und dadurch auch meinen Freundeskreis gefunden“, erzählt der 32-jährige Elektrotechniker. „Bei der Legio verschreibt man sich konkret einer der vielen Gruppen, also einem Präsidium, und hat ein besonderes Apostolat, einen bestimmten Auftrag.“
Als Student ist Benjamin lange Zeit Teil des Studentenpräsidiums. „Da haben wir viel mit Studenten gearbeitet, Leute auf der Uni angesprochen. Mit dem Ziel, über den Glauben ins Gespräch zu kommen und den Menschen Gott näher zu bringen.“
Die Erfahrung der Legio-Studentengruppe: Einfach so ein Gespräch mit Fremden zu starten ist schwierig. „Wenn man etwas in der Hand hält und den Leuten gibt, eine Einladung zu einer Veranstaltung zum Beispiel, geht es leichter“, erinnert sich Benjamin. „Und irgendwann merkt man, dass man durch das Reden mit den Leuten selber im Glauben wächst.“
Die Treffen im Studentenpräsidium und die vielen Glaubensgespräche an der Uni haben Benjamin sehr geprägt. Die Frage, was er für Gott tun kann, treibt ihn nach wie vor um. Auch wenn er heute nicht mehr bei der Legion Mariens ist.
Seit sieben Jahren ist Benjamin verheiratet, seit drei Jahren Vater eines Sohnes. „Ich habe gespürt, dass es mir fehlt, kein Apostolat mehr zu haben. Und dann habe ich erkannt, dass mein Auftrag jetzt meine Familie ist.“ Das bedeutet für den Familienvater, in der Pfarre auch einmal nein zu sagen. „Das heißt nicht, dass ich gar nichts mehr in der Pfarre mache, aber die Familie hat für mich Priorität.“
Ganz viel mit seinem Glauben zu tun, hat der respektvolle Umgang mit seinem Sohn. „Auch in Situationen, in denen mir fast der Geduldsfaden reißt, versuche ich, nicht über meinen Sohn drüberzufahren. Ich will ihn einbinden, viel mit ihm reden, seine Meinung respektieren. Aber natürlich ist keiner perfekt. Er ist mein erstes Kind und ich lerne laufend dazu.“
Mit seiner Frau betet Benjamin am Abend. „In freien Worten oder einfach ein Vaterunser. Es geht drum, dass wir zwei mit Gott verbunden sind.“ Dass Beten nicht umsonst ist, erlebt Benjamin als 9-Jähriger besonders stark. Seine Eltern stecken in einer Ehekrise, und er und seine zwei Geschwister beschließen, für die Eltern zu beten. „Unser kindliches Vertrauen war da, und wir haben es einfach ausprobiert.“ Benjamins Eltern finden wieder zueinander. Für ihn ist es eine Gebetserhörung. „Das war ein sehr nahes Gotteserlebnis und die starke Erfahrung, dass unser Gebet etwas bewirkt hat.“
Benjamin: „Auch in Situationen, in denen mir fast der Geduldsfaden reißt, versuche ich, nicht über meinen Sohn drüberzufahren.“
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