Christian Fritzsche: "Im Novizenjahr im Malteser-Orden habe ich ganz stark erfahren, dass es für alle Christen darum geht, an der eigenen Heiligung zu arbeiten."
Christian Fritzsche: "Im Novizenjahr im Malteser-Orden habe ich ganz stark erfahren, dass es für alle Christen darum geht, an der eigenen Heiligung zu arbeiten."
Seit knapp einem Jahr ist Christian Fritzsche beruflich nicht mehr im Geschäft, gleichzeitig mehr denn je aktiv in der Pfarre und im Malteser-Orden. Sein Herzensanliegen: Anderen von der frohen Botschaft erzählen.
Dass dem, der auf Gott vertraut, immer alles so gelingt, wie er es sich vorgestellt hat – davon ist Christian Fritzsche nie ausgegangen. Dass Gott aber den eigenen Weg mitgeht und seinen Beistand schenkt, hat der heute 61-Jährige oft – sehr oft – erfahren.
„In meiner Arbeit gab es immer wieder neue Herausforderungen und mehrere Wechsel, die ich jedes Mal mit sehr großem Gottvertrauen angegangen bin“, sagt Christian.
Er erinnert sich an eine Situation am Beginn seines Berufslebens: „Ich war damals auf dem Weg zu einem wichtigen Termin und bin in eine Kirche eingekehrt, um zu beten. Im Nachhinein hat mir ein älterer Kollege gesagt, dass er sich gewundert hat, wie gut ich den Termin gemeistert habe, im meinem Alter.“
Den Erfolg führt Christian nicht nur auf sein eigenes Können zurück: „Mit Gottes Hilfe habe ich das gut hingekriegt“, sagt Christian, der viele Jahre in Führungspositionen tätig war. Seine Einstellung ist stets: „Ich muss mich nicht fürchten vor den Dingen, und ich muss nicht alles aus eigener Kraft schaffen.“
Heute hat Christian seinen Lebensmittelpunkt von Wien ins Raxgebiet verlegt. Mit seiner Frau lebt er in Prein an der Rax, hat Stadt und Job hinter sich gelassen und beschäftigt sich vor allem mit einer Frage: Wie können wir die frohe Botschaft an andere weitergeben? „Die Verkündigung ist mir ein Herzensanliegen.
Wir haben mit dem christlichen Glauben einen Schatz in die Hand bekommen, der für uns oft zu selbstverständlich ist“, sagt Christian. Mit seinem Umzug nach Prein ist er nicht nur ins Landleben, sondern auch ins pfarrliche Geschehen vor Ort eingetaucht. Nicht nur am ‚receiving end‘, auf Empfängerseite, will Christian sitzen, wenn er in die Kirche geht. „Ich will auch was tun.“
Er ist im Pfarrgemeinderat und für das Pfarrblatt des entstehenden Pfarrverbandes Raxgebiet verantwortlich, das er gemeinsam mit Freunden aus allen Pfarren des Pfarrverbandes dreimal im Jahr herausbringt. „Die Idee ist, dass das Pfarrblatt ein Ort der Diskussion und Anregung ist. Wir wollen nicht nur berichten, was alles passiert ist. Wir wollen den Leuten von der frohen Botschaft erzählen und auch Menschen, die der Kirche fernstehen, einladen.“ Dabei sollen möglichst viele Autoren mitmachen. „In der letzten Ausgabe haben zwölf Leute aus dem Pfarrverband Artikel geschrieben. Darauf bin ich sehr stolz.“
Schon seit Studientagen im Hilfswerk der Malteser aktiv, ist Christian vor drei Jahren in den Malteser-Orden aufgenommen worden. Der 900 Jahre alte katholische Laienorden, der in Österreich rund 2000 ehrenamtliche Mitarbeiter hat, bietet ihm einerseits geistliche Nahrung, andererseits Möglichkeiten, sich noch mehr zu engagieren.
Einmal in der Woche hilft Christian bei der Essensausgabe an Bedürftige der Elisabethinen in Wien, diesen Sommer hat er ein Benefizkonzert in Reichenau mitorganisiert und kommendes Jahr wird er wieder die internationale Wallfahrt der Malteser mit behinderten und kranken Menschen nach Lourdes begleiten.
„Im Novizenjahr im Orden habe ich ganz stark erfahren, dass es für alle Christen darum geht, an der eigenen Heiligung zu arbeiten. Die Heiligen sind mir dabei Vorbilder, und regen mich an, nachzudenken, was das für mein Leben bedeutet.“
Letztlich, sagt Christian, geht es immer darum, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: das ewige Leben bei Gott. „Das heißt nicht, dass es hier auf Erden fad und freudlos sein muss, im Gegenteil. Aber alles im Wissen, wo es eigentlich hin geht.“
Christian Fritzsche: „Für mich ist das Pfarrblatt ein Ort der Diskussion und Anregung. Wir wollen nicht nur berichten, was alles passiert ist, sondern den Leuten von der frohen Botschaft erzählen.“
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