Ulla Reh: „Wir wollten ein Haus, in dem die Heilige Schrift und die Familie im Mittelpunkt stehen. Ein Haus, in dem kinderreiche Familien günstig Urlaub machen können.“
Ulla Reh: „Wir wollten ein Haus, in dem die Heilige Schrift und die Familie im Mittelpunkt stehen. Ein Haus, in dem kinderreiche Familien günstig Urlaub machen können.“
Ulla Reh muss mit einigen Enttäuschungen fertig werden, bis sie sich mit ihrem Mann entschließt, ihren Traum zu leben: ein Gästehaus für Familien am Schneeberg.
Niemand“, erzählt Ulla Reh, „hat geglaubt, dass ich noch heiraten werde.“ Die 49-Jährige lacht: „Ich auch nicht!“ Mit 37 Jahren ist Ulla seit vielen Jahren alleinstehend und meldet sich schließlich bei Kathtreff, einer katholischen Internetplattform für Partnersuche, an.
Sie traut sich, weil sie kurz zuvor im SONNTAG über etwas Interessantes gestolpert ist. „Ich habe gelesen, dass sich die Eltern von Papst Benedikt XVI. über eine Zeitungsannonce kennen gelernt haben. Das hat mich sehr fasziniert. Dann kann das nicht so verkehrt sein, habe ich mir gedacht, wenn dabei sogar ein Papst rauskommt.“
Ullas Mut wird belohnt, kurze Zeit später lernt sie Michael kennen. Nach dem ersten Treffen geht es Schlag auf Schlag. „Im Jänner haben wir uns das erste Mal gesehen, im April haben wir uns verlobt und im Juni war die Hochzeit.“ Für Ulla ist Michael ein Geschenk Gottes. Genauso wie die beiden Töchter, Katharina und Magdalena, die das Paar bekommt.
Dass Ulla heute verheiratet ist, mit ihrer Familie in einem wunderschönen Haus in Grünbach am Schneeberg lebt und als Pflegeassistentin arbeitet, hat sich in ihrem Leben lange gar nicht abgezeichnet. Ihr Weg dorthin ist verschlungen und „teilweise holprig“.
Seine erste große Wende nimmt Ullas Lebensweg bei der Firmung, zu der sie sich von ihrer Mutter – weil die Firmung eben dazu gehört - überreden lässt. „Während der Firmvorbereitung ist wahnsinnig viel passiert, und ich konnte bei der Firmung ein richtiges Ja sagen.“
Ihr Glaube wird ihr immer wichtiger. Bald beginnt Ulla gegen den Widerstand ihrer Eltern auch unter der Woche in die Heilige Messe zu gehen. Mit neunzehn Jahren tritt sie bei den Missionarinnen der Nächstenliebe ein. „Ich war fünf Jahre im Noviziat und wurde dann weggeschickt. Das war eine große Enttäuschung.“
Ulla wird Kinderdorfmutter und arbeitet Jahre lang mit Leidenschaft in ihrem Beruf. Bis sie völlig überraschend gekündigt wird. Aus der Ratlosigkeit, wie es weitergehen soll, entsteht mit Michael zusammen eine Vision. „Wir wollten ein Haus, in dem die Heilige Schrift und die Familie im Mittelpunkt stehen. Ein Haus, in dem kinderreiche Familien günstig Urlaub machen können.“
In Grünbach am Schneeberg werden Ulla und Michael fündig. Sie kaufen ihr Traumhaus – groß, wunderschön, zum Teil renovierungsbedürftig. „Wir sind nach wie vor beim Herrichten und erfüllen noch nicht alle Auflagen, die es für ein Gästehaus braucht.“
Es gibt bereits eine regelmäßige Bibelrunde im Haus und als Kursleiterin für biblische Figuren veranstaltet Ulla Seminare. „Ich habe vor, bald Privatzimmer zu vermieten. Das wäre dann schon einmal ein Start.“ Auch wenn die Umsetzung ihrer Vorhaben oft schleppend voran gehen, ist Ulla zuversichtlich.
Gott hat es in seiner Hand.“ Nicht nur das Familiengästehaus, Ulla selbst weiß sich in Gottes Hand geborgen. „Dieses Bild begleitet mich schon so lange: Ich bin auf der Hand Gottes, er lässt mich immer wieder runterspringen und fängt mich dann auch wieder auf. Es ist ein Getragensein in aller Freiheit. Ich weiß, dass er mich nicht fallen lässt.“
Ulla Reh: „Dieses Bild begleitet mich schon so lange: Ich bin auf der Hand Gottes, er lässt mich immer wieder runterspringen und fängt mich dann auch wieder auf.“
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