Die clowneske Kirchenführung von Constanze Moritz, alias Gwendolin Grübel, in der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof ist eines der unkonventionellen Highlights der Langen Nacht der Kirchen 2016.
Die clowneske Kirchenführung von Constanze Moritz, alias Gwendolin Grübel, in der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof ist eines der unkonventionellen Highlights der Langen Nacht der Kirchen 2016.
Der Rundgang durch die Otto-Wagner-Kirche am Steinhof, geführt von einer Clownfrau ist wohl einzigartig in der diesjährigen Langen Nacht der Kirchen.
Auch Österreichs größte evangelische Kirche und die griechisch-orthodoxe Kathedrale am Fleischmarkt sowie spektakuläre Kuppelrundgänge und Turmbesteigungen laden zum Staunen ein.
Wenn die Kirchenglocken am Freitag, 10. Juni 2016, um kurz vor 18.00 Uhr die Lange Nacht der Kirchen einläuten, beginnt in vielen der 170 teilnehmenden Wiener Gotteshäusern eine Kirchenführung. Das ist eine Gelegenheit, sich ein noch unbekanntes Gebäude zeigen zu lassen.
Kennen Sie Österreichs größte Evangelische Kirche? Es ist die Gustav-Adolph-Kirche in der Gumpendorferstraße, erbaut wurde sie vom Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen.
Waren Sie schon in der ikonenreichen griechisch-orthodoxen Kathedrale am Fleischmarkt? In der Langen Nacht der Kirchen sind Sie dort und in vielen anderen Gebäuden zu Kirchenführungen eingeladen.
Eine unkonventionelle Kirchenbegehung wird um 18.00 Uhr in der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof angeboten - geführt von der Clownin Gwendolin Grübel. Die Frau mit der roten Nase und dem altmodischen, weißen Hut heißt im wirklichen Leben Constanze Moritz:
In gewisser Weise sei ihre Clownfrau "verrückt" wie die Patienten und Patientinnen von Steinhof, für die sie einmal eine Kirchenführung gemacht hat, erzählt sie: "Es war eine spannende Sache, mit psychisch kranken Menschen den Kirchenraum zu entdecken."
Die Clownin erlaube sich Dinge, die man normalerweise nicht tut: Sie läutet an der Sakristeiglocke oder läuft Slalom durch die Kirchenbänke, so Moritz. Wenn ihr schrulliges Alter Ego die Otto-Wagner-Kirche betritt, dann gerät sie ins Staunen, wie das sonst nur Kinder können: "Es ist ein lichter Raum. Er wirkt wie ein Zelt, das Schutz und Geborgenheit bietet", sagt sie. Der Raum habe eine Botschaft, er sei "ein Bild für Gott".
Staunen wie die Clownfrau kann man in der Langen Nacht auch hoch oben in Türmen und Kuppeln: Über 343 Stufen geht es hinauf zur Türmer-Stube in den Südturm des Stephansdoms (ab 19.00 Uhr). Führungen gibt es auch in einen der höchsten Kirchtürme Wiens, in St. Othmar unter den Weißgerbern im dritten Bezirk (ab 18.00 Uhr).
Eine Spezialführung in der Langen Nacht bietet die Servitenkirche. Dort erklärt um 21.00 Uhr Restaurator Josef Riedel die Kuppelfresken in 27 Meter Höhe, die seit Kurzem in neuem Glanz strahlen. Operngucker bitte mitbringen!
Einen wunderbaren Blick über Wien verspricht die Kuppelbesteigung in der - dem Markusdom in Venedig nachgebauten - Antonskirche in Favoriten. Sie sollten aber schwindelfrei sein und feste Schuhe anhaben, denn Sie steigen über Sprossen durch einen zwei Meter hohen Schacht: Ab 20.00 Uhr und zu jeder vollen Stunde.
Bereits zum Klassiker der Langen Nacht avanciert ist der Kuppelrundgang in der Karlskirche, ab 19.00 Uhr, bequem mit dem Lift erreichbar. Wehrmutstropfen: Erfahrungsgemäß steht man vorher in der Warteschlange.
Lange Nacht der Kirchen auf erzdiözese-wien.at
Radio Klassik Stephansdom berichtet live von den Schauplätzen der Langen Nacht, am Freitag, 10. Juni 2016, von 18 bis 21 Uhr
Mehr über die Clownin Gwendolin Grübel