Besonderer Anziehungspunkt in der Wiener Innenstadt war natürlich wieder der Wiener Stephansdom.
Besonderer Anziehungspunkt in der Wiener Innenstadt war natürlich wieder der Wiener Stephansdom.
Nächste "Lange Nacht der Kirchen" am 24. Mai 2019.
Die "Lange Nacht der Kirchen" hat auch heuer wieder 350.000 Menschen in die Kirchen gelockt; allein 150.000 davon in Wien. Diese Zahlen haben die Organisatoren Freitagnacht, 25. Mai 2018 bekannt gegeben. Damit sind wieder in etwa gleich viele Menschen wie im Vorjahr der Einladung aller in Österreich vertretenen christlichen Kirchen gefolgt. Die 14. Auflage bot in bundesweit rund 2.500 Veranstaltungen in 620 Gotteshäusern wieder ein buntes Programm. Das biblische Motto lautete heuer "Auch blieben sie die Nacht über um das Haus Gottes". Die nächste "Lange Nacht der Kirchen" findet am 24. Mai 2019 statt.
Der Wiener Bischofsvikar Dariusz Schutzki vom Organisationsteam freute sich über den ungebrochenen Erfolg der Veranstaltung und die Begeisterung der Engagierten, die der Veranstaltung ihre Talente zur Verfügung stellen und das nicht nur auf, sondern auch hinter den vielen Bühnen: "Die Lange Nacht ist eine großartige Gemeinschaftsproduktion, einerseits von vielen helfenden Händen in den Pfarren und Kirchen und andererseits ein erfolgreiches gemeinsames Projekt der unterschiedlichen christlichen Konfessionen, auf das wir sehr stolz sind", so Schutzki in einer Aussendung der Organisatoren.
Die Menschen, die bei der "Lange Nacht der Kirchen" dabei sind, wüssten genau, wonach sie suchen und hätten sich die Zeit dafür genommen. Schutzki: "Die Veranstaltungen wurden dieses Jahr bewusster wahrgenommen."
Besonderer Anziehungspunkt in der Wiener Innenstadt war natürlich wieder der Wiener Stephansdom. Mehr als 40.000 Besucher wurden dort gezählt. 350 Konzerte und 150 Führungen rundeten das Programm in und um die Kirchen in Wien ab.
Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Michael Bünker sprachen mit dem Historiker Oliver Rathkolb 100 Jahre nach Gründung der Republik Österreich über "Eine Geschichte mit Brüchen und Verfehlungen". Im Begegnungszentrum Quo Vadis am Stephansplatz äußersten sich u.a. Ex-Caritaspräsident Franz Küberl und Frauenorden-Präsidentin Beatrix Mayrhofer zum Thema "Christlich geht anders: Gesellschaftliche Reflexionen zur Sozialpolitik". Mit christlichem Handeln beschäftigte sich auch das Programm in der Kapuzinerkirche, wo die Caritas über ihre Kinder- und Familienhilfe informierte und es die Möglichkeit, sich bei einer warmen Suppenkostprobe aus dem Canisibus zu stärken.
30.000 Besucher kamen zur zwölften "Lange Nacht der Kirchen" in der Steiermark, wie die Diözese Graz-Seckau mitteilte. Zum Schwerpunkt "800 Jahre Diözese Graz-Seckau" gab es besondere Programmpunkte. So diskutierte beispielsweise der Journalist Stefan Winkler mit dem Philosophen Peter Strasser und Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz in der Stadtpfarrkirche zur Frage "Wer hat die richtige Religion?" Zur Frage "Rettet Schönheit die Welt?" las der Schauspieler Daniel Doujenis in der Welschen Kirche Texte von Bischof Egon Kapellari. Der Frage "Wo brauchen wir Grenzen?" widmete sich das Afro-Asiatische Institut, das im Grazer Rathaus zu Gast war.
Die Verantwortlichen der "Langen Nacht" zogen ein positives Resümee. Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz: "Ich bin unglaublich erfreut über die vielen Menschen, die einfach kommen und Interesse an den Angeboten zeigen, dabei in unsere Kirchen strömen und sie füllen." Der evangelische Superintendent Hermann Miklas ergänzte: "Wieder war die bunte Mischung an unterschiedlichen Besuchern überraschend und erfrischend."
Gertraud Schaller Pressler, Leiterin der "Langen Nacht der Kirchen" in der Steiermark meinte: "Die Lange Nacht der Kirchen ist eine Nacht voller Premieren, weil sie auf unerwartete Weise Menschen, Themen und Orte kombiniert, die nur in dieser Nacht so zu erleben sind: So tanzte heuer das Ballett der Oper Graz im Priesterseminar und brachte das Dramatikerinnenfestival in sieben Kirchen Kurztexte, die ausgehend von einem Bibelzitat von internationalen AutorInnen geschrieben wurden."
Ein vielfältiges Programm erwartete die Besucher in ganz Oberösterreich. Knapp 100 Kirchen, Klöster, Kapellen und kirchliche Einrichtungen von 9 christlichen Konfessionen öffneten ihre Türen und luden zu mehr als 350 Veranstaltungen ein, 115 davon allein in Linz. Zehntausende begeisterte Menschen erlebten einen Abend zum Innehalten, Genießen und mit Möglichkeit zur Begegnung.
Im Linzer Mariendom begann die 13. Lange Nacht der Kirchen mit einem ökumenischen Abendgebet mit Vertretern der neun christlichen Kirchen in Oberösterreich. In seinen Worten am Beginn des Abendgebets erinnerte Bischof Manfred Scheuer an die Frage der Jünger an Jesus: "Wo wohnst du?" und an dessen Antwort: "Kommt und seht". Bischof Scheuer: "Die Lange Nacht der Kirchen ist die Einladung: Kommt und seht. Seht die Schönheit der Räume, die Kunst, die Menschen. Hört die Musik, das Wort Gottes. Staunt, geht in die Stadt, in die Dörfer, aufeinander zu. Brecht auf zu den Menschen."
Abschließend formulierte der Superintendent der Evangelischen Kirche, Gerold Lehner, einen Wunsch für die Nacht: "Sie werden heute vieles hören und sehen in dieser Langen Nacht der Kirchen. Mein Wunsch an Sie: dass Sie Menschen begegnen, die Ihnen in dem, was Sie hören und sehen, Gottes Gegenwart erschließen."
Im Gedenkjahr 2018 zeigte eine Ausstellung im Linzer Diözesanarchiv Spuren der Kirche in der Ersten Republik in Oberösterreich auf. Schriftstücke und Realien ermöglichten einen interessanten Blick zurück in die Zwischenkriegszeit. Eine Veranstaltung in der Pfarre Ternberg wider das Vergessen berührte mit Auszügen aus Chroniken, Gerichtsprotokollen und Erinnerungen von Zeitzeugen.
Eine etwas andere Stadtführung ("Wohnungslos in Linz") mit Obdachlosenseelsorger Helmut Eder durch Linz führte zu Plätzen, die für wohnungslose Menschen relevant sind. Mitarbeiter des HelpMobils, das Menschen in Not und obdachlosen Menschen medizinische Versorgung anbietet, standen für Begegnung und Austausch zur Verfügung.
In ein besonderes Licht getaucht war der Linzer Mariendom: Eine Lichtinstallation sorgte an der Außenfassade und im Dominneren für eine abendlich-mystische Stimmung.
Die Kirchen in Salzburg freuten sich über heuer 20.000 Besucher im Bundesland sowie im Tiroler Unterland, das auch zur Erzdiözese Salzburg gehört. Die christlichen Kirchen waren am Freitagabend Schauplatz von Performances, Wortakrobatik, Schauspiel und Graffiti-Aktionen. Organisator Johannes Wiedeckee freut sich über die positive Resonanz: "Wenn man in so viele fröhliche Gesichter schaut, muss man einfach zufrieden sein". Der Eröffnungsgottesdienst mit Hip-Hop-Elementen richtete sich in diesem Jahr besonders an Kinder und Jugendliche.
In Salzburg und im Tiroler Unterland gab es in mehr als 40 Kirchen Programm. Die katholischen Kirche, die evangelische Kirche, die evangelisch-methodistische Kirche, die altkatholische Kirche, die serbisch-orthodoxe Kirche und die rumänisch-orthodoxe Kirche gestalteten gemeinsam diese Nacht und luden ein, die christlichen Kirchen Salzburgs kennenzulernen.
55 teilnehmenden Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, Jugendgruppen und weiteren Initiativen, die sich heuer in Tirol und Osttirol an der bereits elften "Langen Nacht der Kirchen" beteiligten, sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Tausende Besucher strömten in die Gotteshäuser und erlebten Christentum bei rund 120 Angeboten in seiner ganzen Vielfalt, wie die Diözese Innsbruck mitteilte. Von Gebet und Musik über den Rundgang der Not der Caritas bis hin zur Langen Nacht der Religionen, es war für jeden etwas dabei.
Musikalisch eingestimmt und empfangen wurden die Besucher der Langen Nacht in Innsbruck in der Spitalskirche in der Maria-Theresien-Straße von der Tiroler Dialektgruppe "Findling". Die offizielle Eröffnung der diesjährigen Langen Nacht bildete dann eine ökumenische Feier mit Vertretern der katholischen, evangelischen, serbisch-orthodoxen und altkatholischen Kirche.
Eine besondere Einladung sprach Bischofsvikar Jakob Bürgler aus. Nach der Einstimmung in der Langen Nacht wurde eine Kirchenbank nahe der Annasäule in der Innsbrucker Fußgängerzone in der Maria-Theresien-Straße aufgestellt, auf welcher der Bischofsvikar für missionarische Pastoral Platz nahm. "Kirche muss hinausgehen", so Bürgler, der mit vielen Menschen ins Gespräch kam. Viele Menschen hätten Platz genommen und viel von sich und auch ihren Situationen und Erlebnissen mit Kirche erzählt, so Bürgler. Die Aktion sei ein Experiment gewesen, so der Innsbrucker Bischofsvikar. "Ich wollte auch sehen, was es mit den Menschen und mir macht." Und Bürgler gab zu: "Ein wenig fühlte ich mich ausgesetzt."
Bischof Hermann Glettler verbrachte seine erste Tiroler Lange Nacht in Jenbach. Unter dem Motto "Glaubensstationen - Kirche unterwegs" begleitete der Bischof eine Gruppe bei einer Kapellenwanderung durch die Marktgemeinde. Den Abschluss bildeten eine Andacht in der Pfarrkirche und im Pfarrhaus die Möglichkeit zur Begegnung.
"Kirchen sind Umschlagplätze der vielen Fragen, die uns Menschen beschäftigen. Kirchen sind Orte, wo die Freude und Dankbarkeit für das Leben ihren Ausdruck findet, aber auch Ängste, Nöte und Verwundungen menschlicher Seele ernst genommen werden", so der Bischof und weiter: "Kirchen sind gerade deshalb Orte der besonderen Gegenwart Gottes inmitten unserer Städte und Dörfer."
Das hebräische Wort "Shalom" (Friede) wurde dieses Jahr an vielen Stationen aufgegriffen. Der evangelische Superintendent Olivier Dantine betonte beim Eröffnungsgottesdienst im Beisein von Generalvikar Roland Rasser (katholische Kirche), Pfarrer Martin Eisenbraun (altkatholische Kirche), Erzpriester Dumitru Viezuianu (rumänisch-orthodoxe Kirche) und Gabi Rehbogen (evangelisch-methodistische Kirche): "Der biblische Frieden heißt mehr, als die Abwesenheit von Krieg. Es ist ein Friede, der alle einschließt, der keinen Preis hat."
Johannes Wiedecke erläuterte die Gründe für den heurigen Themenschwerpunkt: "Wir wollen dieses Jahr klare Zeichen angesichts der weltweiten Krisen- und Kriegsgebiete setzen." Um 22 Uhr wurde das Programm unterbrochen; alle christlichen Kirchen beteiligten sich an einem Friedensgebet - im Dom stand Erzbischof Franz Lackner dem Gebet vor.
20.000 Besucher gab es bei der 11. "Langen Nacht der Kirchen" in der Diözese St. Pölten. sie konnten zwischen 250 Einzelveranstaltungen in 55 Kirchen wählen. Zahlreiche Räume - wie Kirchtürme, Dachböden oder Grüfte - waren für diese eine Nacht für die Besucherinnen und Besucher zugänglich. Besonders berührend war die Turmbesteigung in Stephanshart, wo die Pfarrkirche vor genau 50 Jahren fertiggestellt worden war. Die bereits über 80-jährigen Erbauer stiegen erstmals wieder hinauf bis zur Glockenkammer.
Auch das Thema Licht und Feuer war in der "Langen Nacht" wieder sehr präsent. Eindrucksvolle Lichterprozessionen gab es etwa in Neulengbach, Mautern, Mühldorf-Niederranna und in St. Gotthard im Texingtal.
Den offiziellen Abschluss fand die "Lange Nacht der Kirchen" 2018 mit einem Ökumenischen Nachtgebet in der Altkatholischen Kirche im ehemaligen Bürgerspital in St. Pölten.
Die "Lange Nacht der Kirchen" fand heuer erneut grenzüberschreitend statt. Neben den christlichen Kirchen in Österreich luden auch in Tschechien, Südtirol, der Schweiz und in Estland Kirchengemeinden an diesem Tag in den Abend- und Nachtstunden zu einem vielfältigen kulturellen und spirituellen Programm in die offenen Gotteshäuser.