Stand der Friedensbewegung bei der "Langen Nacht der Kirchen".
Stand der Friedensbewegung bei der "Langen Nacht der Kirchen".
Gerechtigkeit, Friede und Schöpfungsverantwortung müssten zentrale Leitlinien des Handelns werden.
Eine weltweite Abrüstung und die Vernichtung aller Atomwaffen fordern Vertreter der katholischen Friedensbewegung "Pax Christi" und der "Wiener Friedensbewegung". "Abrüsten ist das Gebot der Stunde", sagten sie am Freitagabend, 25. Mai 2018 bei einer Veranstaltung im Rahmen der "Langen Nacht der Kirchen". Vor der Canisiuskirche in Wien-Alsergrund informierte u.a. Pax-Christi-Wien-Vorsitzender Peter Jünnemann über die Arbeit der beiden Gruppierungen und konnte auch den Wiener Weihbischof Franz Scharl begrüßen.
Jünnermann wertete den jüngst beschlossenen UN-Atomwaffenverbotsvertrag als wichtigen Erfolg der Friedensbewegung. Nun sei weltweites Engagement nötig, damit das Verbot umgesetzt werde. Spare man bei der Rüstung ein, stünden auch mehr Mittel für soziale Gerechtigkeit zur Verfügung: "Auch wenn nur mit einer gerechteren Verteilung und grundlegenden Änderungen in der Wirtschaft die Krise gelöst werden kann, wären die Rüstungsmilliarden ein wichtiger Beitrag zur Armutsbekämpfung."
Gerechtigkeit, Friede und Schöpfungsverantwortung müssten zentrale Leitlinien des Handelns werden, "im Leben der Christinnen und Christen genauso wie in der sogenannten Realpolitik", forderte Alois Reisenbichler von der Wiener Friedensbewegung. Sorge mache allerdings, dass die Entwicklung weltweit in eine falsche Richtung gehe, so Reisenbichler, der auch eine Militarisierung der EU beklagte.