Befürworter des Bekreuzigens darauf hinweisen, dass das Wort „segnen“ vom lateinischen signare (mit einem Zeichen versehen) kommt und daher von besonderer Bedeutung für unseren Glauben ist.
Befürworter des Bekreuzigens darauf hinweisen, dass das Wort „segnen“ vom lateinischen signare (mit einem Zeichen versehen) kommt und daher von besonderer Bedeutung für unseren Glauben ist.
„Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen (vgl. Mt 28,19).“ Mit diesen Worten bekreuzigen sich die Christen im Gottesdienst oder beim Gebet und bekennen damit ihren Glauben – doch es gibt ver-schiedene Formen.
Die katholische Kirche kennt das kleine und das große Kreuzzeichen.
Wir bekreuzigen uns beim Gottesdienst, beim Schlusssegen, beim Rosenkranzgebet und in Erinnerung an unsere Taufe mit Weihwasser, wenn wir eine Kirche betreten oder verlassen.
In der Liturgie wird so vor dem Evangelium gezeigt, dass der Gläubige das Wort Gottes verstehen, verkündigen und verinnerlichen will bzw. dass Gott das Denken, Sprechen und Handeln segnen möge.
Mit dem kleinen Kreuzzeichen wird weiters der Täufling zu Beginn der Tauffeier
gesegnet; es wird bei der Spendung des Aschenkreuzes verwendet und auch bei der Firmung und der Priesterweihe erfolgt die Salbung mit Chrisam in dieser Form.
Mit dem Kreuzzeichen segnen Katholiken schließlich sich selbst oder andere im familiären Rahmen, indem sie die Stirn des zu Segnenden damit bezeichnen. Auch Mahlzeiten und Lebensmittel werden mit dem Kreuzzeichen gesegnet, vor allem beim Anschneiden eines Brotes.
In den meisten orthodoxen Kirchen werden beim Bekreuzigen Daumen, Zeige- und Mittelfinger zusammengelegt und ausgestreckt; Ringfinger und kleiner Finger berühren die Handfläche.
Die drei ausgestreckten Finger symbolisieren die Dreifaltigkeit, die zwei gekrümmten Finger die zwei Naturen Christi.
Das Kreuzzeichen wird von der Stirn über die Brust zu den Schultern gezogen, wobei, im Gegensatz zur „katholischen“ Form, zunächst die rechte und dann die linke Schulter berührt wird.
In den evangelischen Kirchen wird das Sich-Bekreuzigen heute weniger gepflegt.
Üblich ist dort das Kreuzzeichen des Pfarrers beim Schluss-Segen, beim Abendmahl über den Elementen, teilweise bei der Taufe oder sonstigen Riten verbreitet.
Wobei Befürworter des Bekreuzigens darauf hinweisen, dass das Wort „segnen“ vom lateinischen signare (mit einem Zeichen versehen) kommt und daher von besonderer Bedeutung für unseren Glauben ist.
Es segnen: Arsenios Kardamakis (orthodox), Kardinal Christoph Schönborn (katholisch), Michael Bünker (evangelisch AB).
Es ist kein Fehler, Kindern schon früh das Kreuzchen auf der Stirn als Schutz- und Segenszeichen zu erklären und etwa beim Betreten einer Kirche einzuüben. So wird es bald zum vertrauten Ritual.
Und scheuen Sie sich nicht, so wie Sie ihre Kinder vor einem längeren Ausflug vielleicht segnen, sich auch einmal von ihnen segnen zu lassen.
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