Doch liebt uns Gott nicht, weil wir seine Gebote halten, sondern weil wir seine Kinder sind.
Doch liebt uns Gott nicht, weil wir seine Gebote halten, sondern weil wir seine Kinder sind.
Wenn die Kirche den in der Ehe Gescheiterten entgegenkommt – wieso soll sich dann noch jemand bemühen, das Ideal zu leben? Bzw.: Wenn Gott die Sünder liebt, wozu sich anstrengen, Gottes Gebote zu halten?
Im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11-32) gibt es den älteren Bruder, der daheim geblieben war und das Fest für den Heimkehrer nicht mitfeiern will. Diesem treuen Sohn sagt der barmherzige Vater, dass er nicht neidisch sein muss: "Alles, was mein ist, ist dein."
Die in Treue auf dem Weg der Gebote Gottes bleiben, sind Gottes geliebte Hausgenossen und Mitarbeiter, mit denen er Tag für Tag zusammen wirkt und lebt. Ihnen würde auch der jüngere Bruder wohl raten, in diesem Glück zu bleiben.
Gottes Freude ist der lebendige glückliche Mensch. Mag das "sündige" Leben auch reizvoll erscheinen, weisen die Gebote Gottes den Weg zum guten Leben für alle. Doch liebt uns Gott nicht, weil wir seine Gebote halten, sondern weil wir seine Kinder sind.
Die, die sich um eine christliche Ehe mühen, antworten auf Gottes Liebe in einer besonders schönen Form. Sie teilen Gottes Leben und dürfen sich mitfreuen über die, die sich neu auf den Weg mit Gott machen. Gott will das Fest mit allen seinen Kindern feiern.
Hier antworten erfahrene Fachleute auf Fragen zu Glauben und Kirche. Schreiben Sie Ihre Frage an frage@dersonntag.at.
Dr. Veronika Prüller-Jagenteufel ist Leiterin des Pastoralamts der Erzdiözese Wien. | |
Der Sonntag TestaboWiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" vier Wochen gratis testen. |
Der Sonntag SonderaboEin Jahr die Kirchenzeitung abonnieren und einen Pilgerrucksack gratis dazu bekommen. |