Die Sicherheit, dass wir alles selbst können, ist fragwürdig geworden
Die Sicherheit, dass wir alles selbst können, ist fragwürdig geworden
Warum ist Barmherzigkeit wieder verstärkt ein Thema der Verkündigung geworden?
Papst Franziskus hat ein Heiliges Jahr als „Jubiläum der Barmherzigkeit“ ausgerufen. Er setzt fort, was Johannes Paul II. begonnen hat.
Inspiriert von den Visionen der Faustyna Kowalska widmete er schon seine zweite Enzyklika „Dives in Misericordia“ (1980) dem Thema und führte im Jahr 2000 die Feier des „Sonntags der Barmherzigkeit“ ein.
Das ist sozusagen die äußere Geschichte.
Es gibt aber auch innere Gründe. Oft gilt das menschliche Können als das höchste Maß aller Dinge. Wir können alles selbst und brauchen keine Hilfe von anderen oder „von oben“.
Barmherzigkeit, Erbarmen meint die liebevolle Zuwendung Gottes zu den Menschen. Aber ist das nicht zu emotional? Wollen wir nicht lieber etwas Sicheres, auf das wir uns verlassen können?
Die Sicherheit, dass wir alles selbst können, ist fragwürdig geworden, durch die beiden Weltkriege und in letzter Zeit durch viele Kriege in unserer Nähe, Terroranschläge, die wirtschaftlichen Krisen oder die Umweltzerstörung.
Diese Erfahrungen haben das Bewusstsein dafür wachsen lassen, dass Friede und Glück immer Geschenk sind.
Schreiben Sie Ihre Frage an: frage@dersonntag.at.
Hier antworten erfahrene Fachleute auf Fragen zu Glauben und Kirche.
Dr. Hubert Philipp Weberlehrt Fundamentaltheologie an der Universität Wien und in den Theologischen Kursen der Erzdiözese. |
Enzyklika „Dives in Misericordia"
Sel. Sr. Faustyna - ofizielle Biographie
Webseite: "Der Sonntag"
Der Sonntag TestaboDie "Zeitung der Erzdiözese Wien" im Testabo vier Wochen lang frei Haus gratis erhalten! |
||
Der SonntagDie Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" abonnieren. |