Die Schöpfung und das Wohlergehen der Menschen ist uns allen aufgetragen.
Die Schöpfung und das Wohlergehen der Menschen ist uns allen aufgetragen.
Warum ist die Sorge um die Schöpfung die Sorge aller Christen?
Seit dem Judentum wird der Mensch als Ebenbild Gottes bezeichnet. Er erhält den Auftrag, die Welt zu gestalten und zu kultivieren.
Leider ist das oft als Herrschaftsauftrag missverstanden worden. Der Mensch hat sich zum Herrscher über die Natur, über Pflanzen und Tiere gemacht. Er hat sich die Natur als Objekt gegenübergestellt und ausgebeutet.
Erst mit Aufkommen der Evolutionstheorie ist wohl klar geworden, dass die Natur kein Gegenüber ist, sondern dass der Mensch ein Teil von ihr ist.
Naturzerstörung ist Selbstzerstörung.
Er sollte die Vielfalt der Arten und Lebewesen schützen zum eigenen Lebenserhalt und zur Ehre der Schönheit der Schöpfung und des Schöpfers.
Außerdem kann er nicht ruhen, bis nicht auch der Nachbar sauberes Wasser hat und den Slums der Welt entkommen ist. Die Not des anderen ist auch unsere Not.
Christlich gesprochen kommen wir nur alle gemeinsam in den Himmel. Die Schöpfung und das Wohlergehen der Menschen ist uns allen aufgetragen.
Bemühen wir uns, dass es nicht nur uns gut geht, sondern dem kranken, schwachen und gefangenen Nachbarn auch. Die weltweiten Flüchtlingsströme weisen auf ihre Not hin.
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Prof. DDr. Matthias Beck
ist Professor für Systematische Theologie/Theologische Ethik an der Universität Wien
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