Immer wenn im Neuen Testament von „der Schrift“ die Rede ist, ist das gemeint, was wir heute das Alte Testament nennen.
Immer wenn im Neuen Testament von „der Schrift“ die Rede ist, ist das gemeint, was wir heute das Alte Testament nennen.
Welche Bedeutung hat das Alte Testament für uns Christen?
Die Antwort findet sich beim „Urheber und Vollender unseres Glaubens“ (Hebr 12,2): Jesus.
Er kam nicht, um die Tora (die fünf Bücher Mose) und die Propheten aufzuheben, und bestritt, dass die Tora ein Ablaufdatum habe (Mt 5,17-18).
Auf die Frage, was ein Mensch tun müsse, um das ewige Leben zu gewinnen, verwies er auf die Tora (Lk 10,26).
Mit „Herr! Herr!“-Rufen wollte er sich nicht zufrieden geben, wenn gleichzeitig der in der Tora niedergelegte Willen seines himmlischen Vaters missachtet würde (Mt 7,21-23).
Gleichzeitig sind die Verfasser der neutestamentlichen Bücher davon überzeugt, dass die Tora und die Propheten von Christus sprechen (Joh 5,46 + 12,41) und dass die Heilige Schrift Jesu seine Anhängerinnen und Anhänger unmittelbar angehe (1 Kor 10, 6+11).
Immer wenn im Neuen Testament von „der Schrift“ die Rede ist, ist das gemeint, was wir heute das Alte Testament nennen.
So kann Hieronymus im Vorwort seiner Übersetzung des Jesaja-Buches mit vollem Recht sagen: „Das Alte Testament nicht kennen, bedeutet, Christus nicht zu kennen.“
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Mag. Oliver Achilles
ist wissenschaftlicher Assistent bei den „Theologischen Kursen“ in Wien.
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