Der Hl. Leopold hat als Christ unsere Kultur, Gesellschaft und unser Land geprägt und ist bis heute für viele wichtiges Vorbild.
Der Hl. Leopold hat als Christ unsere Kultur, Gesellschaft und unser Land geprägt und ist bis heute für viele wichtiges Vorbild.
Welche Bedeutung hat die Verehrung eines Landespatrons in heutiger Zeit? - "Der SONNTAG" berichtet.
Die Einführung vieler europäischer Landespatrone hatte nicht nur religiöse, sondern auch politische Gründe, besonders dann, wenn es sich um heilige Herrscher handelte:
Sie dienten zur Legitimation des eigenen Herrschaftsanspruches.
Das trifft auch auf den Hl. Markgraf Leopold, Landespatron von Niederösterreich, Wien und Oberösterreich (gemeinsam mit dem Hl. Florian) zu, der auf Betreiben der Habsburger 1485 heiliggesprochen und schließlich zum Landespatron erhoben wurde.
Er verdrängte damit den Hl. Koloman, der ursprünglich Patron des babenbergischen Österreichs war.
Dennoch steht der Hl. Leopold – wie auch der Hl. Martin (Landespatron des Burgenlandes) oder der Hl. Florian (seit 2004 zweiter Landespatron von Oberösterreich) – für Werte, die für unsere Gesellschaft wesentlich sind.
Sie alle haben als Christen unsere Kultur, Gesellschaft und unser Land geprägt und sind bis heute für viele wichtige Vorbilder, die ihnen Orientierung geben (können) – auch dann, wenn sie wenig oder gar nichts mit Kirche zu tun haben.
Als Kirche rufen wir die Landespatrone (wie alle Heiligen) in besonderer Weise als Schutzpatrone und Fürsprecher bei Gott an.
Hier antworten erfahrene Fachleute auf Fragen zu Glauben und Kirche.
Schreiben Sie Ihre Frage an frage@dersonntag.at.
Mag. Manuela Ulrich
ist Fachreferentin im Liturgiereferat der Erzdiözese Wien.
Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien