Da gibt es Vorfreude auf die Begegnung, aber auch Hingabe, die sich in geduldigem Warten und in Sorge um den anderen (nicht um einen selbst!) ausdrückt, wenn der andere auf sich warten lässt.
Da gibt es Vorfreude auf die Begegnung, aber auch Hingabe, die sich in geduldigem Warten und in Sorge um den anderen (nicht um einen selbst!) ausdrückt, wenn der andere auf sich warten lässt.
Warum ist die Adventzeit eine Zeit hingebender und freudiger Erwartung?
Wenn ich auf jemanden, den ich gerne mag, warte, so freue ich mich.
Im Advent freuen wir uns über Jesus, aber auch auf Jesus! Natürlich ist der Auferstandene gegenwärtig.
Aber zugleich ist er es auch nicht: nicht für unsere Sinnesorgane, nicht in dem Sinn, dass Er mich selbst oder gar die Welt schon vollendet hätte.
Also warten Christen auf Ihn, auf Sein Kommen in Herrlichkeit.
Wir warten in Freude (wegen der Sehnsucht nach Jesus) und in Hingabe: Jesus ist der Herr. Er darf bestimmen, wann und wie Er kommt.
Wir sind dankbar, seine Freunde sein zu dürfen, aber Er bleibt in dieser Freundschaft der „Erste“, der „Große“, der Herr. Hingabe bedeutet das anzuerkennen.
Es ist, wie wenn ein Mann auf seine Geliebte wartet (oder umgekehrt): Da gibt es Vorfreude auf die Begegnung, aber auch Hingabe, die sich in geduldigem Warten und in Sorge um den anderen (nicht um einen selbst!) ausdrückt, wenn der andere auf sich warten lässt.
Das stille (innere) Gebet ist eine gute Schulung dieser freudigen und hingebungsvollen Erwartung.
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Dipl. Ing. Mag. Stephan Turnovszky
Weihbischof und Bischofsvikar für das Vikariat Unter dem Manhartsberg.
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Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien