Obwohl wir Menschen wissen, dass wir das Böse nicht tun sollen, ja obwohl wir es normalerweise auch nicht wollen, fallen wir deshalb ganz leicht immer wieder in die Sünde zurück.
Obwohl wir Menschen wissen, dass wir das Böse nicht tun sollen, ja obwohl wir es normalerweise auch nicht wollen, fallen wir deshalb ganz leicht immer wieder in die Sünde zurück.
In der Taufe werden wir von der Erbsünde befreit. Was bedeutet das?
Wenn eine Sünde geschieht, dann wird sie mächtig und belastet nicht nur den Sünder, sondern auch andere Menschen.
Diese menschliche Erfahrung wird in der Theologie mit dem Begriff „Erbsünde“ beschrieben.
Genaugenommen ist die Erbsünde keine Sünde, weil sie keine freie Tat ist, sondern schon von Anfang meines Daseins in mir wirkt. Sie ist eigentlich ein Zustand.
Als Folge davon ist die menschliche Freiheit geschwächt. Obwohl wir Menschen wissen, dass wir das Böse nicht tun sollen, ja obwohl wir es normalerweise auch nicht wollen, fallen wir deshalb ganz leicht immer wieder in die Sünde zurück. Wir sündigen gewissermaßen fast von selbst.
Durch die Taufe wird alle Sünde vergeben und weggenommen, auch die Erbsünde.
Die Getauften sind zwar auch schwache Menschen, in denen die Folgen der Erbsünde sichtbar sind. Aber die Sünde hat sie nicht mehr in der Hand. Sie sind schon in der Spur Gottes, wo sie von Christus zur Vollendung geführt werden, wenn sie sich führen lassen.
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Dr. Hubert Philipp Weber
lehrt Dogmatik an der Universität Wien und bei den „Theologischen Kursen“.
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