Papst Franziskus sieht einen Punkt am Horizont, den er als den erkannt hat, zu dem Christus seine Kirche führen will.
Papst Franziskus sieht einen Punkt am Horizont, den er als den erkannt hat, zu dem Christus seine Kirche führen will.
Kommt die Pastoral bei uns mit dem Tempo von Papst Franziskus noch mit?
Ein guter Hirte geht inmitten seiner Herde: Er hat die gut im Blick, die vorne weg ziehen, und ist zugleich für die, die hinten nach trödeln, sichtbarer Orientierungspunkt.
So sehe ich Papst Franziskus. Er ist kein Progressist. Aber ich habe den Eindruck, er sieht einen Punkt am Horizont, den er als den erkannt hat, zu dem Christus seine Kirche führen will.
Auf diesen Punkt geht der Papst ohne Zögern und mit großer Umsicht zu.
Er will niemanden verlieren, aber er will auch mit der Herde vorankommen. Mit ihm dabei Schritt zu halten, mag auch anstrengend sein – vor allem wohl dann, wenn im eigenen Herzen wenig Sehnsucht brennt nach dem Ziel.
Denn was für manche zur Zumutung wird, scheint mir weniger das Tempo zu sein als die Richtung. Eine Kurskorrektur kann gering erscheinen, doch am Horizont peilt sie ein anderes Ziel an.
Über unsere Ziele in der Pastoral wünsche ich mir mehr Austausch: Welche Visionen von Kirche haben wir?
Für Papst Franziskus geben die Freude des Evangeliums und der Liebe die Blickrichtung dafür an.
Hier antworten erfahrene Fachleute auf Fragen zu Glauben und Kirche. Schreiben Sie Ihre Frage an frage@dersonntag.at.
Dr. Veronika Prüller-Jagenteufel
ist Leiterin des Pastoralamts der Erzdiözese Wien.
Mehr über Papst Franziskus
T +43 (1) 512 60 63
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at
Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien