Freude hingegen ist viel tiefer im Herzen beheimatet. Sie besteht in einer grundlegenden Zustimmung zur Welt. Sie nährt sich aus der Ahnung um eine tiefe Zustimmung Gottes zu mir und zu allem, was ist.
Freude hingegen ist viel tiefer im Herzen beheimatet. Sie besteht in einer grundlegenden Zustimmung zur Welt. Sie nährt sich aus der Ahnung um eine tiefe Zustimmung Gottes zu mir und zu allem, was ist.
Warum ist die Freude ein Kennzeichen der Christen?
In meiner Jugend gab es die Smiley-Anstecker „Freu dich, Gott liebt dich!“ – Zunächst haben die mich sehr angesprochen: Ist ja wahr, was draufsteht.
Ein paar Jahre später sind sie mir dann eher auf die Nerven gegangen, so als würden sie penetrant zu andauernder Fröhlichkeit aufrufen, auch wenn einem gerade eher zum Weinen wäre.
Heute unterscheide ich zwischen Spaß und Freude: Der Spaß (und zu ihr zähle ich auch die Fröhlichkeit) hat seine Zeit, und das ist gut so. Ohne die Stunden der Fröhlichkeit könnten wir nicht leben.
Und doch sind Spaß und Frohsinn vergänglich. Und mitunter kommen sie sogar ohne Liebe aus, etwa wenn man auf Kosten eines anderen lacht.
Freude hingegen ist viel tiefer im Herzen beheimatet. Sie besteht in einer grundlegenden Zustimmung zur Welt. Sie nährt sich aus der Ahnung um eine tiefe Zustimmung Gottes zu mir und zu allem, was ist.
Dass letztlich (!) alles gut ist, sogar über den Tod hinaus.Insofern ist nicht die Fröhlichkeit, sehr wohl aber die Freude ein Kennzeichen echten christlichen Lebens.
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Dipl. Ing. Mag. Stephan Turnovszky
Weihbischof und Bischofsvikar für das Vikariat Unter dem Manhartsberg.
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