Im Laufe der Zeit bekam das Fasten eine immer stärkere Bedeutung
Im Laufe der Zeit bekam das Fasten eine immer stärkere Bedeutung
Wie lange dauert die Fastenzeit, wie kommt man dabei auf „40 Tage“?
Die Fastenzeit, auch „österliche Bußzeit“ genannt, dauert von Aschermittwoch bis zum Beginn der Abendmahlsmesse am Gründonnerstag, mit der wir in die Feier der Drei Österlichen Tage eintreten.
Ursprünglich war diese Vorbereitungszeit tatsächlich 40 Tage lang. Sie begann am 1. Fastensonntag und dauerte bis zum Abend des Gründonnerstags. Daher wird sie bis heute als „Quadragesima“ (lat. „Vierzig“) bezeichnet.
Taufbewerber/innen und Büßer/innen haben sich in dieser Zeit besonders auf ihre Taufe bzw. Wiederaufnahme in die Kirche vorbereitet.
Im Laufe der Zeit bekam das Fasten eine immer stärkere Bedeutung. Da der Sonntag kein Fasttag ist, wurde der Beginn der Quadragesima auf den Aschermittwoch vorverlegt; außerdem wurden Karfreitag und Karsamstag nicht mehr zu den österlichen Tagen gezählt. Somit erhielt man schließlich 40 Fasttage; andere Aspekte dieser Vorbereitungszeit traten damit in den Hintergrund.
Die Neuordnung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil orientiert sich wieder stärker an der ursprünglichen Bedeutung: Die österliche Bußzeit wird als eine „Zeit der Gnade“ gedeutet, in der wir uns auf Ostern vorbereiten, unser Leben überdenken und uns neu auf Gott ausrichten.
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Mag. Manuela Ulrich
ist Fachreferentin im Liturgiereferat der Erzdiözese Wien.
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Fastenzeit - die Vorbereitungszeit auf Ostern
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