Was heißt eigentlich „geistliches Wachstum“?
Geistliches Wachstum bedeutet vor allem das „Entfalten von Beziehungen“, und zwar in drei Richtungen: Gott mehr lieben, mich selbst mehr lieben, den Mitmenschen mehr lieben.
Das Wort „Wachstum“ weist auf einen Prozess hin. Der Hebräerbrief (5,11-14) vergleicht diesen Prozess mit der Entwicklung eines unmündigen Babys, das sich zunächst nur von Milch ernährt, hin zu einem selbständigen Erwachsenen, der feste Speise verträgt und braucht.
Es ist also ganz normal, klein anzufangen! Genauso wichtig ist es, den „Speiseplan“ zu erweitern.
Was bringt diese geistliche Entwicklung voran?
Paulus rät den Korinthern, auf den Herrn zu schauen, um dadurch „in sein eigenes Bild verwandelt“ zu werden (2 Kor 3,18), d. h. Christus immer ähnlicher zu werden.
Dies kann gelingen, indem ich mir Zeit nehme, in der Bibel zu lesen, um Ihn, Sein Handeln, besser kennenzulernen. Im Gebet versuche ich, mit Ihm ins Gespräch zu kommen und mich verändern zu lassen. Genauso wesentlich ist der in Liebe gelebte Alltag, das liebevolle Dasein für den anderen, der engagierte Dienst im Reich Gottes.
Als Unterstützung für geistliches Wachstum habe ich vor allem auch Exerzitien und Geistliche Begleitung erlebt (www.erzdioezese-wien.at/spiritualitaet).
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Dr. Beate Mayerhofer-Schöpf
leitet im Pastoralamt der Erzdiözese Wien das Referat "Förderung Geistlichen Lebens".
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