Sinnvollerweise spricht man nicht von „Weintaufen“, sondern von der „Segnung des Jungweines“; denn Getauft sein meint im christlichen Kontext viel mehr als nur einen Namen und einen Paten zu bekommen.
Sinnvollerweise spricht man nicht von „Weintaufen“, sondern von der „Segnung des Jungweines“; denn Getauft sein meint im christlichen Kontext viel mehr als nur einen Namen und einen Paten zu bekommen.
Was ist unter einer „Weintaufe“ zu verstehen?
Wer rund um den 11. November, dem Fest des Hl. Martin, zu einer „Weintaufe“ eingeladen ist, darf sich auf die Verkostung des neuen Weinjahrgangs freuen.
Der Jungwein bekommt dabei offiziell seinen Namen und eine meist prominente Persönlichkeit übernimmt die Patenschaft – somit wird der Wein umgangssprachlich „getauft“.
Die Verkostung des Jungweines ist schon seit langer Zeit mit dem Hl. Martin verbunden. Denn bis zum 11. November etwa dauerte die Reifezeit des jungen Weißweines. Erst dann gingen die Winzer in die Keller, um diesen zu prüfen und seine Qualität festzustellen.
Es ist eine christliche Tradition, dass dieser erste Wein gesegnet wird. Schon in der Bibel wird der Wein mit dem Feiern verbunden und steht für die Fülle des Lebens. So bitten wir im Segensgebet um die Erfahrung der Gemeinschaft untereinander und mit Gott, „der die Herzen der Menschen froh macht“.
Sinnvollerweise spricht man daher auch nicht von „Weintaufen“, sondern von der „Segnung des Jungweines“; denn Getauft sein meint im christlichen Kontext viel mehr als nur einen Namen und einen Paten zu bekommen.
Hier antworten erfahrene Fachleute auf Fragen zu Glauben und Kirche.
Schreiben Sie Ihre Frage an frage@dersonntag.at.
Mag. Manuela Priester
ist Fachreferentin im Liturgiereferat der Erzdiözese Wien.
Fragen zu Glauben und Kirche zum nachlesen
weitere Informationen zu
die Zeitung der Erzdiözese Wien
Stephansplatz 4/VI/DG
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at